Können Männer schwanger werden?
Was haben Mike Krüger und Arnold Schwarzenegger gemeinsam? Beide waren schon einmal schwanger – zumindest im Film. Mike Krüger mimte in "Seitenstechen" (1985) einen schwangeren Mann, Arnie in "Junior" (1994).
Mit der Realität haben diese Filmfantasien herzlich wenig zu tun. Dennoch verändert eine Schwangerschaft nicht nur die Frau. Auch am Vater geht sie nicht spurlos vorbei – manchmal wächst sogar der Bauch.
Ist eine Frau schwanger, verändert sie sich körperlich und oft auch psychisch: Ihr Bauch wird von Monat zu Monat dicker und die Brüste schwellen an. Manche Frauen werden emotional labil. Sie brechen in Tränen aus oder können plötzlich starke Lachanfälle bekommen.
Auch beim Vater des Kindes bleibt eine Veränderung der Person oft nicht aus: Viele Männer entwickeln, wenn ihre Partnerin schwanger ist, Neid-, Glücks- oder Angstgefühle. Diese werden aber nicht hormonell ausgelöst.
Männer können psychosomatische Symptome aufweisen – das sogenannte Couvade-Syndrom. Der Name kommt vom französischen Wort für "brüten" – "couver".
Das Couvade-Syndrom äußert sich so: Die werdenden Väter erleben Angstanfälle, haben Furcht, verspüren manchmal sogar Übelkeit. Bei einigen bläht sich der Bauch auf, sie nehmen an Gewicht zu. Das Ganze führt zu einer positiven Identifikation mit der Mutter des Kindes. Diese Veränderungen können bis zur Geburt anhalten.
(Erstveröffentlichung: 2004. Letzte Aktualisierung: 15.07.2019)
Quelle: WDR