Leitsymptome bei Arthrose
Eine Arthrose kündigt sich schon früh durch Beschwerden an, die zunächst flüchtig, später sehr belastend sein können und schubweise auftreten.
Typisch für Arthrose ist der sogenannte Anlaufschmerz. Man kommt schlecht in Gang, weil die Gelenke nach einer längeren Ruhepause steif sind. Sie schmerzen, man ist kraftlos und ermüdet schnell. Der Schmerz lässt aber nach, wenn sich die Gelenke "eingelaufen" haben. Kälte verstärkt die Beschwerden.
Arthroseschmerzen machen sich typischerweise dann bemerkbar, wenn das Gelenk längere Zeit belastet worden ist. Das unterscheidet sie von den Schmerzen durch entzündliches Rheuma, die auch ohne Belastung auftreten.
Dass die Gelenke auch in Ruhe und dauerhaft schmerzen, kommt bei Arthrose erst in späteren Stadien vor.
Wenn die Schmerzen allerdings auch bei jüngeren Personen im Ruhezustand auftreten, ist das ein Zeichen dafür, dass das Gelenk überlastet worden ist. Dann kann sich das Gelenk entzünden, der Mediziner spricht von einer aktivierten Arthrose. Die Folge der Entzündung am Knie ist oft ein Kniegelenkerguss.
Leitsymptome bei Arthrose:
- Schmerz (vor allem bei stoßartigen Belastungen wie beim Treppe-Hinuntergehen und zu Beginn einer Bewegung)
- Schwellung
- manchmal Gelenkerguss
- Muskelverspannung
- Bewegungseinschränkung
- zunehmende Deformierung des Gelenks
- Funktionsverlust des Gelenks
Besonders häufig von Arthrose betroffen sind die Fingergelenke, Knie- und Hüftgelenke sowie die kleinen Wirbelsäulengelenke. Der kranke Knorpel wird abgerieben, bis der Knochen erreicht ist.
Gewissermaßen als Abstützreaktion wächst der Knochen um das kranke Gelenk herum und bildet Ausläufer, die sogenannten Osteophyten. Dadurch kommt es zu Deformierungen und knotigen Verdickungen der betroffenen Gelenke.
Abgeriebenes Knorpel- und Knochenmaterial kann dann Entzündungen der umgebenden Gelenkhaut verursachen. In diesen Fällen spricht man von der aktivierten Arthrose.
Der Abrieb des Knorpels verursacht zunächst keine Schmerzen, da der Knorpel selbst keine Nerven enthält, die den Schmerz melden könnten.
Das Röntgenbild ist die zuverlässigste Diagnosemethode
Diagnose von Arthrose
Anders als beim entzündlichen Rheuma gibt es bei Patienten mit einer Arthrose keine typischen Marker bei Blutuntersuchungen. Ausnahme: Bei der aktivierten Arthrose, also bei einer als Folge der Arthrose entstandenen Entzündung, können Entzündungswerte im Blut erhöht sein.
Bis auf diese Form zeigen sich bei Arthrose einzig im Röntgenbild typische Veränderungen. Das Röntgen ist daher die wichtigste Untersuchung zur Diagnose einer Arthrose.
Sichtbare Veränderungen im Röntgenbild:
- verschmälerter Gelenkspalt
- Bildung von Knochenausläufern (Osteophyten)
- Verdichtung des Knochens unter dem Knorpel (subchondrale Sklerosierung)
- Defekte des Knochens unterhalb des Knorpels (Geröllzyten)
Quelle: SWR | Stand: 04.11.2021, 10:16 Uhr