Der Komiker Vicco von Bülow (Loriot) sitzt auf einer grünen Couch

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Vicco von Bülow, genannt Loriot

Loriot (1923-2011) hieß eigentlich Vicco von Bülow und war ein berühmter deutscher Komiker. Viele seiner Sketche und Zitate sind bis heute bekannt – zum Beispiel der "Kosakenzipfel" und das "Jodeldiplom".

Von Julia Lohrmann

Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow, kurz Vicco von Bülow, wird am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Sein Vater ist ein adeliger preußischer Offizier, die Mutter stirbt früh.

1938 zieht die Familie nach Stuttgart, dort besucht Vicco das Gymnasium. Er hat Glück: Seine Lehrer sind keine überzeugten Nationalsozialisten. Sie wagen es, die Nazis zu kritisieren und unterrichten privat in ihren Wohnungen Philosophie.

Vicco lernt gern und mag die Schule. 1941 bereitet er sich aufs Abitur vor, im März 1942 erhält er mit 17 Jahren das Notabitur. Dann wird er in den Zweiten Weltkrieg geschickt und kämpft drei Jahre lang an der Ostfront.

Nach Kriegsende macht Vicco von Bülow das schriftliche Abitur nach und kehrt danach zu seiner damaligen Arbeit als Holzfäller zurück. Später studiert er Malerei und Grafik, er arbeitet als Werbegrafiker, für die Zeitschrift Stern und als Fernsehmoderator. Er arbeitet unter dem Künstlernamen Loriot – abgeleitet vom Wappentier seiner adeligen Familie, dem Pirol, der auf französisch "loriot" heißt.

1976 entsteht die sechsteilige Serie "Loriot", die heute noch regelmäßig wiederholt wird und Kult-Status genießt.

Loriot stirbt am 22. August 2011.

(Erstveröffentlichung 2004. Letzte Aktualisierung 02.11.2020)

Quelle: WDR

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