Elf wichtige deutsche Fußballerinnen

Von Daniel Schneider

Diese Spielerinnen schrieben Geschichte.

Das Titelbild der Zeitung "Das Illustrierte Blatt" vom 27.03.1930 zeigt die Fußballerin Lotte Specht

Lotte Specht gründete 1930 in Frankfurt am Main den "1. Deutschen Damen Fußballclub". Damit gilt sie nicht nur als die Fußballpionierin der ersten Stunde, sondern auch als Kämpferin für Frauenrechte. Ihre Überzeugung: Was Männer können, können Frauen auch.

Lotte Specht gründete 1930 in Frankfurt am Main den "1. Deutschen Damen Fußballclub". Damit gilt sie nicht nur als die Fußballpionierin der ersten Stunde, sondern auch als Kämpferin für Frauenrechte. Ihre Überzeugung: Was Männer können, können Frauen auch.

Die Dortmunderin Christa Kleinhans (rechts) bestritt zwischen 1950 und 1960 knapp 150 Länderspiele für Deutschland – obwohl der Deutsche Fussballbund 1955 das Fußballspielen im Verein für Frauen offiziell verbot.

Die gebürtige Cottbusserin Margit Stoppa war an der Gründung einer Nationalmannschaft und der Einführung einer offiziellen Meisterschaft für Frauen in der DDR beteiligt. Nach der Wiedervereinigung engagierte sie sich beim DFB und leitete von 2007-2019 den DFB-Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball und die Frauen-Bundesliga.

1971 gründete Hannelore Ratzeburg die Abteilung Frauenfußball in ihrem Heimatverein West-Eimsbüttel. 1977 war sie die erste Referentin für Frauenfußball beim DFB. Ihr ist es zu verdanken, dass seit 1980 der DFB-Pokal der Frauen ausgerichtet wird. 1995 wurde sie als erste Frau in den DFB-Vorstand und 2007 als erste Frau ins DFB-Präsidium gewählt.

Bärbel Wohlleben gewann 1974 mit dem TuS Wörrstadt die erste offizielle Deutsche Meisterschaft der Frauen. Im gleichen Jahr wählte das Publikum der ARD-Sportschau ihren Treffer zum "Tor des Monats". Es war das erste Mal, dass eine Frau diesen Titel gewann.

Sie war schon als Spielerin eine Globetrotterin – Monika Staab spielte in Deutschland, Frankreich und England Fußball. Sie war schon Trainerin der Nationalmannschaften von Bahrain und Saudi-Arabien und es ist ihr ein Anliegen, Frauen und Mädchen durch Fußball stark zu machen.

Silvia Neid gewann 1989 als Kapitänin den ersten internationalen Titel einer deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft. Danach folgten weitere sieben EM-Titel als Spielerin oder Bundestrainerin.

Stephanie Ann "Steffi" Jones war von 1993-2007 deutsche Nationalspielerin und gewann drei Europameister- und einen Weltmeistertitel. Ihre Rolle in der Geschichte des Fußballs der Frauen wird anhand ihrer Berufung zur Präsidentin des Organisationskomitees für die WM 2011 in Deutschland deutlich.

Während der WM 2007 und auch sonst in ihrer Karriere hatte Birgit Prinz viel zu jubeln: Neben zwei Welt- und fünf Europameisterschaften wurde die Stürmerin von 2003-2005 FIFA-Weltfußballerin des Jahres, gewann neun Deutsche Meisterschaften und zehnmal den DFB Pokal.

Fatmire "Lira" Alushi ist Weltmeisterin und Europameisterin. Im Kosovo geboren, debütierte Lira Alushi 2005 als erste muslimische Spielerin in der A-Nationalmannschaft – damals hieß sie noch Fatmire Bajramaj. Sie wurde Integrationsbotschafterin des DFB und ein Vorbild für sportbegeisterte Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund.

Eine absolute Führungsfigur der Nationalmannschaft ist Alexandra Popp. Die Spielerin des VFL Wolfsburg gewann mit der Nationalmannschaft 2016 die olympische Goldmedaille in Brasilien und schaffte es 2022 bei der Weltmeisterschaft bis ins Finale gegen England. 

Stand: 13.01.2023, 12:45 Uhr

Darstellung: