Spitzenweine Frankreichs
Die Weine aus dem Elsass haben es heute dank rigider Ertragsbeschränkungen und einer konsequenten Qualitätspolitik in die Liste der Spitzenweine Frankreichs geschafft. Die bekanntesten elsässischen Weine sind der Gewürztraminer, der Riesling, der Muscat und der Tokay (Pinot gris).
Gewürztraminer und Riesling sind die Könige unter den elsässischen Weinen. Muscat und Pinot gris (Tokay) gelten als Edeltrauben. Das Fußvolk bilden Silvaner und Pinot blanc. Der Edelzwicker dagegen ist ein Verschnitt aus verschiedenen Weißweinen, Hauptbestandteil ist die Rebe, die in Deutschland "Gutedel" genannt wird.
Beste Qualität wird verlangt
Die Qual der Wahl
Rund 50 Lagen sind im Elsass mit dem Prädikat "Grand Cru" (übersetzt: "großes Gewächs") ausgezeichnet. Die Hänge, die als Grand-Cru-Lagen zertifiziert sind, gehören schon seit Jahrhunderten zu den besten Lagen: ein wärmespeichernder, eher magerer Boden, günstige Sonneneinstrahlung und Windgeschütztheit. Die höchsten und teuersten Klassifikationen sind "Vendange tardive" (Spätlese) und "Sélection de Grains Noble" (Beerenauslese).
Wer im Restaurant die Qual der Wahl hat, sollte sich aber nicht dazu hinreißen lassen, die gewöhnlichen Sorten zu unterschätzen – also den Silvaner, Pinot blanc oder Edelzwicker. Oft sind sie erfrischend, bekömmlich und besonders für leichtere Mahlzeiten ideal geeignet, denn sie haben meist einen niedrigeren Alkoholgehalt.
Der Riesling ist der Wein, der am universellsten getrunken werden kann: Er wird zu Fisch empfohlen, zu deftigem Sauerkraut, aber auch zu Flammkuchen und anderen Spezialitäten.
Der Gewürztraminer dagegen mit seinem duftig-würzigen Aroma gilt als hervorragender Begleiter für schwere Vor- und Nachspeisen. Auch zu dem intensiven Geschmack des Münsterkäses ist er die erste Wahl und bildet einen interessanten Gegensatz.
Den blumigen Muscat trinken die Elsässer besonders gerne als Apéritif, aber er passt hervorragend auch zu leichten Gemüsegerichten wie Spargel.
Quelle: SWR | Stand: 18.12.2019, 14:17 Uhr