BR-Moderatorin
Caro Matzko
Caro Matzko ist Baujahr 1979 und aufgewachsen im Grenzgebiet Bayern-Baden-Württemberg, nämlich zwischen Ulm und Neu-Ulm. Nach dem Abitur auf der Lateinschule der Spätzle-Metropole, dem Humboldt-Gynasium Ulm, beschloss sie, nie wieder etwas mit Latein zu tun zu haben, sondern was mit Medien zu machen. Ihrer großen Leidenschaft folgend - dem Hörspiel - startete sie beim Hörfunk bei "DasDing", der Jugendwelle des SWR in Baden-Baden, wechselte dann nach München, um dort zu studieren.
Sie schloß ihre Studien, die sich viel im Englischen Garten rund um den Chinesischen Turm oder dem legendären Atomic Café abspielten, mit einem Magister Artium ab (Kommunikationswissenschaft, Politik und Soziologie), liebäugelte kurz mit einer wissenschaftlichen Karriere, blieb dann aber lieber bei der Sendung "Zündfunk" auf Bayern 2 als Moderatorin sowie Autorin und startete eine Laufbahn als Wissenschaftsfernsehen-Moderatorin.
Caro Matzko moderiert sei 2008 die Sendung "X:enius" (ARTE) und immer wieder auch den ARD-Gesundheitscheck. Für Planet Wissen poliert sie gerne den Fragenkatalog auf dem Tablet zusammen mit dem vortrefflichen Rainer Maria Jilg. In ihrer Freizeit ist Caro Matzko sehr gern zuhause mit ihrer Familie: Sie ist sehr glücklich verheiratet und hat eine Tochter, dank der sie jetzt wieder die Legitimation hat, die Kinderhörspiele von früher zu hören.
Fünf Fragen an Caro Matzko:
Worauf warst Du schon als Kind neugierig?
Die kleine Carolin hat schon als Kind nie verstehen können, warum Mädchen ab dem ersten Lebensjahr mit einem ganzen Füllhorn von genderkonformen Glitzer überschüttet werden (den ich tatsächlich aber immer ganz attraktiv fand) und immer die sein sollen, die wegrennen, wenn das Monster kommt. Insofern war ich schon immer neugierig darauf herauszufinden was passiert, wenn das Mädchen aufsteht und "BUH!" macht. Ich war ein großer "Fünf Freunde"-Fan und George (die eigentliche Georgina heißt und lieber Hosen trägt) war mein Rolemodel. Die große Carolin freut sich heute sehr, dass ihre Tochter beide Gender-Extreme vereinbaren kann: Sie prügelt sich wie ein Junge und weiß sich sehr gut zu wehren. Und dabei trägt sie einen ganzen Haufen pinken Glitzerquatsch.
Was ist das schönste an Deinem Beruf?
Das schönste an meinem Beruf ist, dass ich jeden Tag das Leben der anderen besuchen und in fremde Paralleluniversen abtauchen kann.
Wohin geht Dein Traumurlaub?
Ich reise beruflich so viel, dass ich sehr, sehr gerne in München bleibe und an einen See radle. Als Alternative zum Ostufer des Starnberger Sees nehme ich die Westcoast der USA. Ich starre sehr gerne aufs Wasser. Das entspannt. The ocean fixes everything.
Du darfst einen Tag lang jemand anderer sein. Wer wärst Du gern?
Leslie Feist. Ich würde gerne ausprobieren wie es ist, wenn man singen kann.
Du darfst ein Museum zusammenstellen. Was würde man darin finden?
Alles, was die Freiheit und den Frieden feiert und den alltäglichen Stoffwechsel und Alltag entbanalisiert: meine Lieblingsbilder von Daniel Richter, weil sie so viel hintergründiger sind als man erst mal denkt, die "medium cool world"-Platte von Pelzig, weil sie Rock ist ohne rockistisch zu sein, den "Sesamstraßen"-Auftritt von Leslie Feist, weil er mir den Glauben an das Gute und Wahre zurückgibt, den Loopstream meiner Lieblingsradiosendung "Zündfunk" auf "Bayern 2", weil die Sendung mich musikalisch ausgebildet hat, das Gesamtwerk der kanadischen Feminismus-Ikone "Peaches", weil sie uns daran erinnert, dass wir uns und unsere Körper und Sexualität annehmen sollten, das Buch "Mittelreich" von Josef Bierbichler, weil es mich an meinen Lieblingsbiergarten am Starnberger See erinnert, alle grandiosen Hörspiele der wunderbaren Künstlerin Michaela Melián, weil sie Geschichte und Geschichten erzählen und das auf eine märchenhafte und nie plump-pädagogische Weise. Und natürlich alle Folgen von "Buffy the Vampire Slayer", meiner Lieblingsserie.