Unsere Aktion Apfelblütenland 2016

Höhenwanderung der Apfelblüte 2016 im Murgtal

Parallel zur Planet Wissen-Aktion "Apfelblütenland" führt die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) seit 2007 ein phänologisches Projekt zur Apfelblüte durch.

Von Planet Wissen/Sandra Dezenter

Freitag 10.06.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 10.06.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 10.06.2016

Extratour zu "Struppi". Die letzte Fahrt in diesem Projektjahr gilt allein dem Besuch des höchstgelegenen Beobachtungsbaumes am Schliffkopf, auf 1043 Höhenmetern. Dieser hat sich bisher mit der Blühphase "Ende der Blüte" etwas geziert. Bei Sonnenschein, Temperaturen um 17 Grad und leichtem Wind hat nun auch er seine letzten Blüten fallen lassen. Die Wetterkapriolen, mit mehrmaligen Kälteeinbrüchen haben auch in diesem Projektjahr immer wieder zu Verzögerungen in der Entwicklung der Apfelblüte geführt. 58 Tage nach Meldung der ersten Apfelblüte in Gernsbach (175 Meter) und 54 Tage nach Beginn der Apfelblüte auf der ersten Höhenstufe, können wir hier unsere Beobachtungen zur "Höhenwanderung der Apfelblüte 2016" im Murgtal abschließen.

Ein kleiner grüner Apfel hängt an einem Zweig.

"Struppis" einziger Apfel im letzten Jahr: ein Glockenapfel?

Im Gegensatz zu unseren anderen Beobachtungsbäumen können wir bei "Struppi" nur vermuten, um welche Apfelsorte es sich bei ihm handelt. Um dies zu prüfen, hatte ich mir im letzten Jahr vorgenommen, ihn einmal nach der Apfelblüte aufzusuchen. Diese Gelegenheit ergab sich Ende Juli. Die Enttäuschung war groß, es hing ein einziger unreifer Apfel an ihm. Die Unsicherheit ist geblieben, aber vielleicht habe ich in diesem Jahr mehr Glück?

Mittwoch, 08.06.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 08.06.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 08.06.2016

Seit meiner letzten Tour gab es Tage mit sommerlichen Temperaturen und starken Gewittern im Wechsel. Die Wärme hat das Ende der Apfelblüte auf die Höhenstufe 900 Meter vorangetrieben. An den Standorten in Freudenstadt-Kniebis auf 910 Metern und am Ruhestein, beide auf 910 Meter gelegen, sind die Beobachtungsbäume seit dem Wochenende verblüht. Wird es heute auch mein letzter Besuch am höchstgelegen Apfelbaum am Standort Schliffkopf (1043 Meter) werden? Oben angekommen stelle ich fest, dass "Struppi"  vom gestrigen Unwetter im Schwarzwald Blessuren davongetragen hat.

Zerrissene Blätter an einem Apfelbaum.

Blattsalat bei "Struppi"

Seine Laubblätter sind durch Starkregen und Hagel zerrissen und zerfetzt. Viele Blütenblätter wurden vom Wind abgerissen, die verbliebenen kleben nass an seinen Ästen und Laub. Noch sind es zu viele, um ihn in die letzte Phase der Apfelblüte "Ende der Blüte" einzustufen. Ich werde wohl noch ein letztes Mal, speziell für "ihn",  zum Schliffkopf fahren.

Mittwoch, 01.06.2016

An einem Zweih hängen kleine Äpfel mit bereits roten Bäckchen.

Jakob Fischer in Gernsbach, noch nicht reif aber schon rote Bäckchen

Heute müssen nur noch die Standorte in den Seitentälern über 700 Höhenmeter begutachtet werden, genauer gesagt, ab Freudenstadt auf 740 Metern. Dennoch führt die Route wieder durch das Murgtal über Gernsbach bis Huzenbach, um hinauf nach Seewald-Besenfeld zu gelangen. In Gernsbach mache ich einen kurzen Stopp, um unsere diesjährigen "Erstblüher" zu besuchen. An beiden Apfelbäumen sind Äpfelchen von drei bis vier Zentimetern Größe zu finden.

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 01.06.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 01.06.2016

In Seewald-Besenfeld angekommen, stelle ich fest, dass an allen Beobachtungsbäumen 95 Prozent der Blüten verblüht, und somit das Stadium "Ende der Blüte" zum heutigen Stand die Höhenstufe bis 805 Meter erreicht hat. An diesem Standort werde ich somit keine Äpfelchen antreffen. Das Murgtalprojekt endet bei Blühende des letzten Beobachtungsbaumes. Dies wird voraussichtlich Mitte Juni sein, bis dahin werden hier nur winzige Früchtchen hängen. Weiter geht es nach Freudenstadt, auch der Klarapfel auf 740 Metern hat das "Ende der Blüte" erreicht. Die Apfelbäume in Freudenstadt-Kniebis auf 910 Metern, sowie der Sonnenwirtsbaum am Ruhestein, ebenfalls auf 910 Meter gelegen werden ihre Blütenblätter noch bis Freitag halten und somit noch im Stadium der Vollblüte sein . Selbst "Struppi", am Schliffkopf (1043 Meter) ist ab heute in voller Blüte zu bewundern.

Freitag, 27.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 27.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 27.05.2016

Im Vorjahr war die Höhenwanderung der Apfelblüte im Murgtal und den Seitentälern zum heutigen Datum fast beendet. Es scheint als schleppe sich die Apfelblüte in diesem Jahr durch die wiederholten Kälteeinbrüche nur langsam nach oben. Bis 700 Höhenmetern ist das Stadium "Ende der Blüte" schon angekommen. Der beobachtete Klarapfel in Freudenstadt auf 740 Metern wird noch ein paar Tage in der Vollblüte zu sehen sein, obwohl auch hier schon die ersten Blütenblätter zu Boden fallen. In Freudenstadt-Kniebis auf 910 Metern stehen vier weitere Apfelbäume aus diesem Projekt. Einer davon wird spätestens morgen das Stadium der Vollblüte erreichen. Auf der gleichen Höhenstufe, knappe 16 Kilometer entfernt, am Naturschutzzentrum Ruhestein hat der Sonnenwirtsapfel heute, drei Tage seit Blühbeginn, seine volle Blütenpracht entfaltet. Der höchstgelegene Beobachtungsbaum auf dem Schliffkopf (1043 Meter) sah beim letzten Mal so aus, als könne man sich noch eine Woche Zeit bis zum nächsten Besuch lassen. Deshalb bin ich skeptisch, ob es heute einen Höhenzuwachs bei der "ersten Blüte" in der Grafik geben wird.

Eine einzelne geöffnete Blüte an einem Zweig auf der eine Ameise sitzt.

"Struppi" empfängt die ersten Blütenbesucher

Die Überraschung ist groß, als ich die ersten geöffneten Blüten vorfinde. Na endlich, 40 Tage nach Meldung der "ersten Blüte" auf 120 Höhenmeter ist der Vollfrühling auch bei "Struppi" auf 1043 Höhenmeter angekommen. Das entspricht einem Höhenzuwachs von 23,1 Meter pro Tag. Derselbe Wert wurde im Projektjahr 2010 erreicht. In den Projektjahr 2008, 2009 und 2012 lag der jeweilige Höhengewinn ähnlich, zwischen 22 und 23,7 Metern pro Tag.

Dienstag 24.05.2016

Nach dem fast schon erstaunlich warmen Wochenende, um den 21./22. Mai, mit Temperaturen von annähernd 30 Grad Celsius in der Oberrheinebene, machte sich dann ab Montag ein Regentief der unliebsamen Sorte breit. Reichlich Niederschläge und kühle Temperaturen um 11 Grad Celsius waren geboten. Trotzdem war man darauf gespannt, ob sich das warme Wochenende auf die Blühsituation an den höhergelegenen Standorten ausgewirkt hatte.

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 24.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 24.05.2016

Die Apfelblütentour begann bei grau verhangenem Himmel und anhaltendem Nieselregen. Kein Fleckchen blauer Himmel und kein einziger Sonnenstrahl erfreute das Herz. Das Wetter sollte sich über den Tag hin sogar noch verschlechtern.

Doch nun zu den Auswirkungen des warmen Wochenendes. Bis nach Freudenstadt-Dietersweiler in Höhenlagen zwischen 610 und 660 Metern hinauf ist das Blühende beim Boskoop und beim Klarapfel eingetreten. Nur die "ewigen Nachzügler", die Apfelbäume am Standort Baiersbronn-Schönegründ auf 480 bis 490 Meter haben das Blühende noch nicht ganz erreicht, obwohl auch sie schon etliche Blütenblätter lassen mussten. Aber wie sieht es weiter oben aus? Das war die Frage, deren Beantwortung man jetzt mit Spannung entgegensah.

Landschaft im Nebel: Eine Wiese mit viel braunem alten Gras durch die ein alter Holzzaun führt.

Schliffkopf-Impressionen bei Nebel

In Kniebis und beim Naturschutzzentrum am Ruhestein auf jeweils 910 Metern Höhenlage ist inzwischen der Blühbeginn und somit der Vollfrühling eingetreten. Jetzt galt es nur noch den höchstgelegenen Apfelbaum zur "Blütenbeschau" aufzusuchen. Bei Dauerregen und Nebel mit Sichtweiten von teilweise unter 50 Metern ging's mit dem Auto in Schleichfahrt hinauf zum Schliffkopf. Für diesen letzten Standort kann allerdings noch keine Erfolgsmeldung gemacht werden. Auf 1043 Metern war es die letzten Tage dann doch noch zu kühl gewesen, um die Blüten des hier wachsenden und durch die zurückliegenden Witterungsverhältnisse arg gebeutelten Apfelbaumes aus ihrem Schlummer zu wecken.

Mittwoch 18.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 18.05.2016.

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 18.05.2016

Wieder eine Kältebremse für den Aufstieg der Apfelblüte im Murgtal! Wie vorhergesagt sind die Eisheiligen über Pfingsten durchs Land gezogen und haben sich mit Kälte und Regen unbeliebt gemacht. Demzufolge gibt es seit der letzten Höhengrafik vor einer Woche nur kleine Änderungen für die Baumsymbole und den Aufstieg zu vermelden. Von der Rheinebene, hinauf bis nach Forbach (bis 420 Meter) ist die Apfelblüte vorüber. In Bietigheim auf 120 Meter, sind vereinzelt Blüten des Schwarzen Holunders, einem Zeiger für den Beginn der nächsten phänologischen Phase des Vorsommers, zu finden. Auch hat der beobachtete Boskoop schon deutlich sichtbare Äpfelchen ausgebildet. In Baiersbronn-Schönegründ auf 480 Metern haben die Nachzügler nun endlich auch Stadium der Vollblüte erreicht. Somit herrscht ab dieser Höhenstufe, bis nach Freudenstadt auf 740 Höhenmeter, der Vollfrühling. Der Klarapfel in Baiersbronn-Surrbach (bis 580 Meter) ist noch im "Blütenrausch" während der Boskoop neben ihm schon die ersten Blütenblätter verliert.

Bild eines blühenden Klarapfelbaumes.

Klarapfel im "Blütenrausch"

Der Vollfrühling ist während der "Eisheiligen" nur ein kleines Stückchen vorangerückt. In Seewald-Besenfeld bis 805 Höhenmeter, hat er die kalte Sophie vorbeiziehen lassen, bevor er sich durch das erste Öffnen von Apfelblüten gezeigt hat.

Mittwoch 11.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 11.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 11.05.2016

Heute findet der in der letzten Woche erwähnte Drehtermin mit dem Südwestrundfunk (SWR) in Gaggenau-Sulzbach statt. Gegen Mittag verschwindet die Sonne immer wieder hinter den Wolken, der Wind lässt die weißen Blütenblätter der verblühenden Apfelbäume wie Schneeflocken von den Bäumen rieseln. Das Filmteam bleibt, um diese Szene einzufangen, während wir uns verabschieden. Heute sind wir gespannt, ob unsere Nachzügler auf 480 Höhenmeter, an der Landstraße bei Baiersbronn-Schönegründ, bereit sind ihre Blüten zu öffnen. Tatsächlich, mehrere Blüten sind geöffnet, der weiße Fleck in der Höhengrafik wird verschwinden. In den Höhenstufen darunter ist das "Ende der Blüte" bereits zu vermelden.

Auf einer Streuobstwiese stehen zahlreiche Pusteblumen mit rundem Samenköpfchen.

Pustekuchen, das war‘s mit der Blume im Apfelgarten!

An den nächsten Stationen, hinauf bis nach Freudenstadt-Dietersweiler auf 660 Höhenmeter wird im Protokoll der Eintrag "Volle Blüte" gemacht. Unser nächster Beobachtungsbaum, ein Klarapfel in Freudenstadt, bringt unsere Markierung für die "Erste Blüte" bis auf 740 Meter. Auf der Höhenstufe bis 805 Meter in Seewald-Besenfeld stehen die beiden Boskoop kurz vor dem Blühbeginn. Fast hätten es die sommerlichen Temperaturen der letzten Tage geschafft den Vollfrühling auch hier in die höchsten Regionen unseres Beobachtungsgebietes zu bringen. Aber "Pankratius, Servatius, Bonifatius und die kalte Sophie" könnten dem Vollfrühling einen Strich durch die Rechnung und sich mit Schnee und Frost unbeliebt machen. Wir notieren den Fortschritt des Sonnenwirtsapfels am Naturschutzzentrum am Ruhestein auf 910 Höhenmeter. Auch er hat schon deutliche sichtbare Blütenknospen, angesichts der bevorstehenden "Eisheilgen" wagen wir lieber keine Prognose für den Blühbeginn der Blüte über 900 Höhenmeter.

Sonntag 08.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 08.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 08.05.2016

Ein Wochenende in der Bodenseeregion mit Apfelbäumen und Apfelblüten ohne Ende und immer noch nicht genug davon.  Die Route für die Rückfahrt wird so geplant, dass sie auf jeden Fall durch das Murgtal führt. Am späten Nachmittag wechseln sich dunkle Gewitterwolken immer wieder mit der Sonne ab. Leider besteht nur selten die Möglichkeit zum Anhalten, um die immer wieder erscheinenden Regenbogen für ein Foto einzufangen. Der erste Zwischenstopp findet in Freudenstadt-Dietersweiler auf 660 Höhenmetern statt.

Ein doppeltes Regenbogenstück über einigen Häusern zwischen Wiesen und Wäldern.

Der Apfelbaum wird warten – der Regenbogen nicht

Erst vor zwei Tagen haben sich hier auf der Streuobstwiese die ersten Blüten der Beobachtungsbäume geöffnet; heute steht einer der Boskoop kurz vor dem Stadium Vollblüte. Talabwärts bis kurz vor Baiersbronn-Röt sind die Apfelbäume alle noch im Stadium der "Ersten Blüte". Hier in Baiersbronn-Röt auf 530 Höhenmeter hat die Vollblüte an unseren Beobachtungsbäumen schon heute eingesetzt. Allerdings kann ich mich im Moment mehr für ein Foto von dem doppelten Regenbogen als für den blühenden Apfelbaum begeistern.

Freitag 06.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 06.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 06.05.2016

Ist schon Sommer? Bei Tagestemperaturen um die 25 Grad in der Rheinebene fühlt es sich zumindest so an. Auch während der Fahrt durch das Murgtal, hinauf bis nach Freudenstadt auf 740 Höhenmeter sinkt das Thermometer nicht unter 20 Grad. Bis auf 420 Höhenmeter ist die Vollblüte am Mittwoch angestiegen, um in Baiersbronn-Schönegrund auf 480 Höhenmetern, wie auch in manchen Jahren zuvor, abrupt zu enden. Oft ist in den darüber liegenden Höhenstufen der Blühbeginn oder sogar die Vollblüte bereits in Gang gekommen bevor sich hier die erste Blüte geöffnet hat. Dieser Standort hat wohl eine lokale Besonderheit.  So ist es auch in diesem Jahr. In Baiersbron-Röt öffnen der Boskoop auf 515 und einer der beiden Boskoop auf 530 Höhenmetern ihre ersten Blüten. Diese Beobachtung mache ich auch am Standort in Baiersbronn-Surrbach auf 580 Höhenmetern. Hier sind es wieder zwei Boskoop, die ihre rosafarbenen Blüten zur Sonne hin öffnen. Der Klarapfel wird erst morgen soweit sein, aber wenn er in Vollblüte steht, wird er sie mit seiner Blütenpracht übertreffen. Die anfänglich schleppende Höhenwanderung der Apfelblüte hat in den letzten zwei Tagen rasant an Fahrt zugenommen.

Eine geöffnete Apfelblüte an einem Zweig.

Erste Blüten öffnen sich auf 660 Höhenmetern

Selbst in Freudenstadt-Dietersweiler sind an den Beobachtungsbäumen hinauf bis zu 660 Höhenmetern vereinzelt geöffnete Blüten zu finden. Für die Meldung der "Ersten Blüte" bis auf 660 Höhenmeter reicht es allemal. Für heute endet die rasante Fahrt in Freudenstadt auf Höhenmeter 740; der Klarapfel ist noch nicht soweit.

Mittwoch 04.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 04.05.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 04.05.2016

Der Frühling ist mit milden Temperaturen zurückgekehrt. Ich bin zuversichtlich, dass ich dem SWR nach der heutigen Tour eine Änderung für den Höhenverlauf der Apfelblüte melden kann. In der kommenden Woche sollen mit dem SWR Filmaufnahmen zum Thema "Klimawandel im Südwesten" stattfinden. Ein Aspekt wird die Beobachtung der Phänologie sein. Die Apfelblüte ist ein Indikator für den Vollfrühling, der dritten Phase der zehnteiligen phänologischen Uhr. Seit 2007 erhebt die LUBW Daten zum Beginn des Vollfrühlings im Murgtal und seinen Seitentälern und beschreibt den Höhenverlauf von der Rheinebene bis in die Höhenlagen des Schwarzwaldes. Vor diesem Hintergrund scheint das Murgtal-Projekt bestens für diesen Zweck geeignet zu sein. Heute begleitet mich mein Kollege Dr. Gebhardt zu den Stationen im Murgtal, gemeinsam wollen wir den bestmöglichen Standort für den Aufnahmetermin auswählen. Der bisherige Verlauf der Apfelblüte lässt ahnen, dass für volle Blütenpracht nur Standorte bis 350 Meter Höhe in Frage kommen. Dennoch müssen wir auch den weiteren Höhenverlauf verfolgen.

Eine Biene sammelt Nektar an einer Löwenzahnblüte.

Ich hoffe wir sehen sie bald auch in den Apfelblüten wieder

Na endlich, auf 420 Höhenmetern ist der Boskoop außerhalb von Forbach-Gausbach in die Phase der Vollblüte eingetreten, aber die Blütenpracht fällt hier in diesem Jahr eher mager aus. Talaufwärts in Richtung Freudenstadt können wir den Beobachtungsbaum in Baiersbronn-Schönegrund auf 480 Höhenmetern wortwörtlich links liegen lassen. Er hinkt dem Boskoop in Baiersbronn-Röt auf 515 Höhenmetern um Tage hinterher. Aber auch hier ist noch keine Blüte geöffnet. Die beiden Boskoop auf den Streuobstwiesen am Standort in Freudenstadt-Dietersweiler, bis auf 660 Höhenmeter gelegen, sind in der Ausbildung der Blütenknospen schon genauso weit wie in Röt. Ob sie bis zum Drehtermin in Vollblüte stehen werden darf aber bezweifelt werden. Vorerst streichen wir diesen Standort aus unserer Favoritenliste und machen uns auf den Rückweg nach Karlsruhe. Die Staumeldungen von 20 Kilometern auf der Strecke und weitere auf möglichen Umleitungsstrecken lassen unsere heutige Murgtour tatsächlich zu einer Tortur werden. : ( 
Da ich heute mal Beifahrerin bin, kann ich unterwegs schon mal die Fotos sichten. Ich entscheide mich für eine der fleißigen Biene aus Dietersweiler.

Montag 02.05.2016

Ein bunt geschmückter Maibaum vor einem Fachwerkhaus.

Eindeutig: "Vollblüte" am Maibaum in Gausbach

Große Veränderungen in der Grafik zum Höhenverlauf der Apfelblüte erwarte ich für heute noch nicht, aber die mit hundert Prozent angegebene Regenwahrscheinlichkeit für morgen, überzeugt mich davon bereits heute ins Murgtal zu fahren. Erst am frühen Nachmittag starte ich nach Forbach-Gausbach. Am Steilhang, außerhalb des Ortes auf 420 Höhenmeter gelegen, hat der Boskoop ein knappes Drittel seiner Blüten geöffnet. Erst wenn die Hälfte aller Blüten geöffnet ist spricht man von Vollblüte. Somit ergibt sich doch keine Änderung in der Grafik. Im Ort Gausbach der einige Meter tiefer liegt, war die Apfel-Vollblüte schon seit Tagen zu bewundern. Seit gestern ist sogar eine neue Sorte dazugekommen. Der Maibaum!

Vorsichtshalber fahre ich weiter bis zum nächsten Standort durch den sich eine Änderung für die Höhengrafik ergeben könnte. In Baiersbronn-Röt bei 515 Höhenmetern angekommen muss ich feststellen, dass der Boskoop nur geringe Fortschritte in der Blütenentwicklung gemacht hat. Ab dieser Höhenstufe kann das Murgtal nicht mit den Meldungen des SWR mithalten. Bereits am 30. April wurde dem SWR der Beginn der Apfelblüte auf 731 Höhenmetern aus dem Allgäu gemeldet. Nach heutigem Stand und Wetterprognosen tippe ich für den Boskoop in Baiersbronn-Röt (auf 515 Meter) mit dem Blühbeginn zum Ende der Woche, zehn Tage später als im Jahr 2015. Für unseren höchstgelegen Apfelbaum auf dem Schliffkopf (auf 1043 Höhenmeter) wage ich lieber keine Prognose, denn ab 11. Mai beginnen die Eisheiligen.

Freitag 29.04.2016

Bedingt durch den plötzlichen Wintereinbruch, mit Tagestemperaturen in einstelligen Bereich, Nachtfrost und Schneefall bis in die Niederungen, bin ich gespannt, ob die Apfelblüte im Murgtal Fortschritte oder gar Rückschläge in der Entwicklung erfahren hat. Der erste Standort liegt in der Rheinebene in Bietigheim auf 120 Höhenmeter. Zwei der Beobachtungsbäume sind seit einer Woche im Stadium der Vollblüte. Frostschäden sind nicht zu erkennen, aber der Boskoop zeigt deutliche Spuren von Fraß. Heute nehme ich mir Zeit, einen der Übeltäter zu fotografieren. Bei dem herrschenden Wind ist eine Nahaufnahme, von gerademal sieben bis zehn Millimeter großen Raupen während der Nahrungsaufnahme, gar nicht so einfach.

Eine kleine Raupe auf einer Apfelblüte.

Kleiner Frostspanner bei großer Mahlzeit

In Gaggenau-Sulzbach auf 220 Höhenmeter ist es zwar noch stark bewölkt, aber fast windstill. Gefräßige Raupen sind auch hier zu finden. Auch in den weiteren Höhenlagen bis Forbach-Gausbach (bis auf 420 Höhenmeter) sind keine Frostschäden an den blühenden Apfelbäumen zu erkennen. Ab der Höhenstufe größer 420 Höhenmeter hatten unsere Beobachtungsbäume zum Zeitpunkt der letzten Bereisung, teilweise Blatt- oder schon Blütenknospen angesetzt. Ich fahre bis auf 580 Höhenmeter, nach Baiersbronn-Surrbach, um zu sehen ob sie noch im selben Entwicklungsstadium geblieben sind. Offenbar waren die Nachtfröste auch an diesen Standorten nicht stark genug, um Schaden anzurichten, dennoch wurden die Apfelbäume in ihrer Entwicklung gebremst. Somit bleibt der Höhenverlauf der Apfelblütenwanderung im Murgtal unverändert auf dem Stand der letzten Woche.

Sonntag, 24.04.2016

Der Gang auf den Balkon überzeugt mich von der Wettervorhersage im Radio! Trotz schönstem Sonnenschein ist der Kälteeinbruch deutlich zu spüren. Die Wollpullover wurden bereits in den letzten Winkel des Kleiderschranks verbannt und optimistisch gegen T-Shirts auf Augenhöhe getauscht, und jetzt das! Nachtfrost sowie ein Mix aus Sonne, Regen, Graupel und Schnee bis in die tieferen Lagen, bis voraussichtlich Mitte nächster Woche! In Gaggenau-Sulzbach auf 220 Meter Höhe, hat die Apfelblüte durch die frostigen Nächte noch keinen Schaden genommen. Trotz dunkler Wolken lässt sich die wärmende Sonne immer wieder mal blicken und bringt das Grün der Wiesen noch schöner zum Leuchten. 

Sattes Grün bei Gaggenau-Sulzbach

Sattes Grün bei Gaggenau-Sulzbach

Auch den beiden Jakob Fischer in Loffenau und Lautenbach, jeweils auf circa 360 Höhenmeter gelegen, haben die kalten Nächte noch nicht geschadet. Seit meinem letzten Besuch am Freitag haben sie so viele Blüten geöffnet, dass auch für diese Höhenstufe die Phase der Vollblüte markiert werden kann. Der Spaziergang zum Boskoop am Steilhang, außerhalb von Forbach-Gausbach wird etwas ungemütlicher, bei Regen und Graupelschauer muss der Regenschirm immer wieder  eingesetzt werden. Ein spektakuläres Foto von Apfelblüten im Schneegestöber wird mir hier nicht gelingen.  

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 24.04.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 24.04.2016

Auch diesem Standort ist noch kein Frostschaden zu erkennen,  aber sein Blühbeginn ist etwas verhalten, knappe fünf geöffnete Blüten sind zu finden. Für die Phase „erste Blüte“  auf der Höhenstufe bei 420 Meter sind es dennoch ausreichend genug. Ich fahre weiter in Richtung Baiersbronn, auf der Gegenfahrbahn kommen mir immer wieder Fahrzeuge mit verschneiten Kennzeichen entgegen. Nahe Baiersbronn-Röt sind die Berghänge und Wiesen mit einer dünnen weißen Schneedecke belegt. Bei unserem Roten Boskoop muss ich nicht mal aussteigen, um festzustellen, dass auf 515 Höhenmeter noch keine einzige Apfelblüte aufgegangen ist.

Dünne Schneedecke an den Hängen bei Baiersbronn-Röt

Dünne Schneedecke an den Hängen bei Baiersbronn-Röt

Freitag, 22.04.2016

Die erste Station meiner heutigen Apfelblütentour führt nach Bietigheim auf 120 Meter Meereshöhe. In diesem Jahr haben hier zwei unserer Beobachtungsbäume vier Tage später als die höhergelegenen Apfelbäume in Gernsbach, bei 175 Meter, die ersten Blüten geöffnet. Warum das so ist, kann ich nur vermuten. Vielleicht haben sich an diesem Standort in der Rheinebene, morgens Nebel und Feuchte länger gehalten, oder die Gernsbacher hatten einfach mehr Glück mit der Sonne.

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte am 22.04.2016

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte im Murgtal (22.04.2016)

Auf jeden Fall stehen der Gravensteiner und der Boskoop heute im Stadium der Vollblüte. Der Boskoop zeigt allerdings, wie auch im letzten Beobachtungsjahr, deutliche Fraßspuren. Bei meinen nächsten Besuch werde ich mir mehr Zeit nehmen um „Die kleine Raupe Nimmersatt“ vor das Objektiv zu bekommen. Heute bin ich in Eile, da ich noch alle Stationen bis Forbach Gausbach schaffen möchte.

Apfelblüten mit Fraßschaden

Apfelblüten mit Fraßschaden

Die Einstufung „erste Blüte“ bei 220 Höhenmetern wurde zwar schon am Mittwoch durch den Boskoop in Gaggenau-Sulzbach erreicht aber der Jakob Fischer, nur ein paar Obstbäume weiter, ist erst heute soweit. An der nächsten Station hat der Jakob Fischer in Loffenau, auf 360 Höhenmeter gelegen, bereits zwei Tage nach Blühbeginn die Vollblüte erreicht. Die Apfelbäume in Lautenbach und Forbach-Gausbach auf der gleichen Höhenstufe werden erst am Samstag soweit sein.

An meiner vorletzten Station in Forbach-Gausbach treffe ich auf den Besitzer des Klarapfels. An diesem Apfelbaum, obwohl auch auf 350 Meter gelegen, sind bisher nur Blütenknospen zu erkennen. Herr Gaisbauer erzählt, dass seine Bäume in den letzten Jahren stark durch Wühlmäuse gelitten haben. Auch bedauert er den Mangel an Insekten und Vögeln, aus diesem Grund hat er schon einige Nistkästen und Insektenhotels gebastelt und aufgehängt. Das ist mit Sicherheit eine gute Idee, aber der mit Erde gefüllte Sack, der an einem Baum hängt, erstaunt mich doch. Auf meinen fragenden Blick kommt auch zugleich seine Antwort: „Den habe ich eben erst aufgehängt. Jetzt setze ich ein paar Kartoffeln rein und fertig ist der Kartoffelsack, sieht einfach nett aus!“.

Kartoffelsack in Gausbach

Kartoffelanbau in „Hochkultur“

An einem Steilhang außerhalb von Gausbach, auf 420 Höhenmetern steht mein nächster Beobachtungsbaum, ein Boskoop. In diesem Jahr er will seine Blüten noch nicht öffnen. Vielleicht spürt er schon den anrückenden Wintereinbruch.

Mittwoch, 20.04.2016

Knospen an einem Apfelbaum.

Auch "Struppi" auf 1043 Meter Höhe setzt schon Blattknospen an

Ganz im Gegensatz zu meiner Tour am letzten Montag, verspricht die heutige, eine Sonnenscheintour zu werden. Temperaturen bis 18 Grad und 13 Stunden Sonne pur. Dies wird sich bestimmt positiv auf die Entwicklung der Apfelblüten auswirken. Es gilt zu prüfen, ob der Blühbeginn mittlerweile auf 360 Höhenmetern in Loffenau angekommen ist. Des Weiteren wollen wir sehen wie der Entwicklungsstand der Beobachtungsbäume in den höher gelegenen Regionen aussieht. Die Fahrt führt uns zum Sonnenwirtsapfel am Naturschutzzentrum Ruhestein auf 930 Metern Höhe, vorbei an letzten schmutzigen Schneeresten im Schatten, bis zum höchst gelegenen und berühmtesten Baum des Murgtalprojekts. Auf 1043 Metern Meereshöhe am Schliffkopf steht "Struppi". Dabei handelt es sich nicht um eine neue Apfelsorte, sondern um den  Namen den man ihm auf Grund seines Aussehens gegeben hat. Wie auch beim Sonnenwirtsapfel zeigen sich auch bei "Struppi" deutlich die Blattknospen.

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte im Murgtal (20.04.2016)

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte im Murgtal (20.04.2016)

Wir fahren wieder talabwärts, um auch den Entwicklungsstand in den darunter liegenden Höhenstufen aufzunehmen. In Baiersbronn-Röt auf circa 515 Höhenmeter zeigen sich erstmals kleine, noch grüne Blütenknospen am Roten Boskoop. Bei den schlechten Wetteraussichten für die kommende Woche, wird er noch eine ganze Weile auf unseren nächsten Besuch warten müssen. Die letzte Prognose für den Jakob Fischer in Loffenau bestätigt sich, er befindet sich im Stadium des Blühbeginns. Auch die Beobachtungsbäume in Gaggenau-Selbach und Gaggenau-Sulzbach sind 10 Tage nach Erscheinen der Blütenknospen in diesem Stadium angekommen. Der Wechsel von Blühbeginn bis zur Vollblüte ist meist kürzer, häufig schon nach zwei bis vier Tagen zu beobachten. Vor zwei Tagen startete der Blühbeginn beim Gravensteiner in Bietigheim auf 120 Höhenmeter. Bis zum Stadium der Vollblüte wird er aber noch einen Tag brauchen.

Montag, 18.04.2016

Weiß blühender Kirschbaum auf einem Grasstreifen zwischen braunem Acker.

Kirschbaumblüte in Bietigheim

Die benötigten warmen Tage sind ausgeblieben, bei den niedrigen Temperaturen und den ergiebigen Regenfällen kommt die Apfelblüte nur langsam voran.  Erst gegen Mittag mache ich mich auf den Weg nach Bietigheim. Die Luft ist feucht und die Sicht ist diesig. Aus der Ferne sind keine geöffneten Apfelblüten  zu erkennen. Bei dem üppig blühenden Kirschbaum gegenüber ist das hingegen kein Problem.

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte im Murgtal (18.04.2016)

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte im Murgtal (18.04.2016)

Die Felder sind nass und matschig, die Beobachtungsbäumen sind nur mit Gummistiefeln zu erreichen.  Wenn auch etwas zaghaft, haben sich die Blüten des Boskoop und des Gravensteiners mittlerweile auch in Bietigheim an einigen Stellen geöffnet. Das lässt vermuten, dass in Gernsbach bereits die Vollblüte eingesetzt hat. Dies ist der Fall, wenn 50 Prozent der Blüten geöffnet sind. Das trifft heute für Gernsbach zu. Tatsächlich wurde ich schon mal gefragt, ob ich all die Blüten zählen müsse. Nein, natürlich nicht!

Eine Schafherde auf einer Streuobstwiese.

Auf dem Weg nach Loffenau: Schäfchen zählen?

Das wäre ja schlimmer als Schäfchen zählen – dabei könnte man schon mal einschlafen. Ich fahre weiter nach Loffenau . Immerhin zeigte der Jakob Fischer auf ca. 360 Höhenmeter  schon letzte Woche deutliche Blütenknospen. Heute sind vereinzelt „ Ballonartige“ zu sehen, aber für eine Markierung  in der Höhengrafik reicht es bei weitem noch nicht.

Donnerstag, 14.04.2016

Eine geöffnete Apfelblüte zwischen noch geschlossenen Blütenknospen.

Blühbeginn eines Boskoop-Apfelbaumes bei Gernsbach im Murgtal

Endlich! Das Tagebuch für die Apfelblütenbeobachtung für das Murgtal kann ab heute geöffnet werden.   Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) beobachtet nunmehr schon im zehnten Jahr den Verlauf  der Apfelblüte in verschiedenen  Höhenstufen, von der Oberrheinebene bis in die Höhenlagen des Schwarzwaldes hinweg. Durch die fleißigen Apfelblütenmelder der bundesweiten SWR-Apfelblütenaktion vorgewarnt, haben wir bereits seit Anfang April mehrfach Ausschau nach den ersten geöffneten Blüten unserer Dauerbeobachtungsbäume  gehalten.

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte im Murgtal (14.04.2016)

Grafik mit dem Höhenverlauf der Apfelblüte im Murgtal (14.04.2016)

Im Gegensatz zu  der bundesweiten Aktion werden in unserem Projekt immer dieselben Apfelbäume beobachtet.  Obwohl, unsere Apfelbäume zu den Frühblühern, wie Klarapfel und Boskoop zählen, waren auch am vergangenen Montag  noch keine geöffneten Blütenknospen zu erkennen. Doch heute endlich,  öffneten  sich die ersten Blüten des "Boskoop" und "Jakob Fischer" in Gernsbach auf 175 Meter über Normalnull.  Unsere Beobachtungsbäume in der Rheinebene auf 120 Höhenmeter, die ansonsten die ersten am Start waren, werden wohl noch ein paar warme Tage brauchen,  bis auch sie uns den Beginn des Vollfrühlings signalisieren.

Vor Ort im Murgtal: Sandra Dezenter

Sandra Dezenter betrachtet die Blütenknopsen an einem blattlosen Apfelbaum.

Seit 2015 untersucht Sandra Dezenter regelmäßig die Apfelbäume entlang des Murgtales. Sie ist seit vielen Jahren Mitarbeiterin der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg. Ihr Aufgabenbereich umfasst neben dem Flächenmanagement der Dauerbeobachtungsflächen Wald, Grünland und Fließgewässer unter anderem auch die Apfelblütenbeobachtung.

Bevor sie wieder zurück nach Karlsruhe gekehrt ist, hat sie jahrelang am Rande des Schwarzwaldes gelebt. Ihre Leidenschaft für das Rad fahren hat sie schon damals in die höchstgelegenen Regionen des Apfelblütenprojektes geführt. Für die Zeit nach der Apfelblüte hat sie jede Menge Etappenziele. Sie möchte gerne an allen Beobachtungsbäumen die reifen Früchte hängen sehen.

Quelle: SWR | Stand: 24.01.2021, 23:00 Uhr

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