Verschiedene Rinderrassen

Von Carsten Rose

Mehr als nur Fleisch- und Milchlieferanten

Drei junge Milchkühe der Rasse Deutsche Holstein Schwarzbunte stehen auf einer Weide.

Die bekannteste Kuh und Milchlieferant Nummer eins ist in Deutschland die Deutsche Holstein. Es gibt zwei Arten: die Schwarzbunte und die Rotbunte. Sie geben jährlich im Schnitt zwischen 8000 und 10.000 Kilogramm Milch. Als Kreuzung mit der nordamerikanischen Friesian-Rasse kommen einzelne Tiere der Holstein-Friesian-Rinder (HF-Rinder) gar auf 16.000 Kilogramm Milchleistung – diese Kühe werden im Schnitt jedoch nur vier Jahre alt. Rinder leben durchschnittlich 15 Jahre.

Die bekannteste Kuh und Milchlieferant Nummer eins ist in Deutschland die Deutsche Holstein. Es gibt zwei Arten: die Schwarzbunte und die Rotbunte. Sie geben jährlich im Schnitt zwischen 8000 und 10.000 Kilogramm Milch. Als Kreuzung mit der nordamerikanischen Friesian-Rasse kommen einzelne Tiere der Holstein-Friesian-Rinder (HF-Rinder) gar auf 16.000 Kilogramm Milchleistung – diese Kühe werden im Schnitt jedoch nur vier Jahre alt. Rinder leben durchschnittlich 15 Jahre.

Milchkühe erkennt man daran, dass sie nur wenig Muskelmasse haben. Ein gutes Beispiel: die Rasse Jersey. Sie gilt als extreme Milchrasse, produziert aber mit knapp mehr als 6000 Kilogramm Milch pro Jahr nicht so viel wie die Holstein-Friesian-Rinder – sie benötigen allerdings viel weniger Futter. Außerdem zeichnet sich die Jersey-Milch durch ihren hohen Fettgehalt von fünf bis sechs Prozent aus. 

Mehr Milch als das Jersey-Rind – rund 7300 Kilogramm im Jahr – gibt das Fleckvieh, das auch als Simmentaler Rind bekannt ist. Die reine Milchleistung ist bei dem Tier aber nicht so entscheidend, denn es ist ein sogenanntes Doppelnutzungsrind. Die Tiere produzieren auch Fleisch und sind deshalb muskulöser. Fleckvieh ist die bedeutendste Zweinutzungsrasse in Deutschland.

Rein aufs Fleisch schaut man bei den Hereford-Rindern – sie sind weltweit der wichtigste Fleischlieferant. Herefords sind anpassungsfähig, leicht zu füttern und gelten als die besten Futterverwerter. Selbst Gras von den dürftigsten Standorten wandeln sie in saftiges und aromatisches Qualitätsfleisch um. Herefords haben nichts dagegen, auch den Winter auf der Wiese und nicht im Stall zu verbringen.

Ebenfalls anpassungsfähig und relativ anspruchslos sind die Angus-Rinder, die zu einer der häufigsten Fleischrinderassen zählen. Charakteristisch sind ihr einfarbig rotes oder schwarzes Fell und der kurze Kopf. Angus-Rinder kennt man auch als Aberdeenrind, das ursprünglich aus Schottland stammt. Da Angus-Rinder früh kalben, halten Bauern die friedfertigen Tiere gerne als Mutterkühe. Sie werden dann nicht gemolken, sondern ziehen nur ihr Kalb auf.

Als erste schwere Mastrasse für die Fleischproduktion gelten die Charolais-Rinder aus Frankreich. Ende der 1950er-Jahre kamen sie auch nach Deutschland. Selbst die Kühe dieser weiß-cremefarbenen Rasse werden bei einer Höhe von 140 Zentimetern bis zu 900 Kilogramm schwer, Bullen bis zu 1400 Kilogramm. Zum Vergleich: Schwarzbunte-Milchkühe kommen auf maximal 700 Kilogramm bei 148 Zentimetern.

Die robusten Highland-Rinder liefern ebenfalls Fleisch, aber sie haben noch eine andere Aufgabe: Sie werden als natürliche Landschaftspfleger eingesetzt. So grasen sie zum Beispiel auf Streuobstwiesen in sehr hügeligem Gelände und schonen die Umwelt. Optisch fallen die Tiere durch ihre Hörner mit einer Spannweite bis zu 140 Zentimetern und ihre Mähnen auf.

Mit der Weidepflege im südlichen Schwarzwald sind die Rinder der Rasse Hinterwälder beschäftigt. Durch ihre maximale Widerristhöhe von 120 Zentimetern und einem Gewicht von 350 bis 450 Kilogramm sind sie für bergiges Terrain geeignet. Weil sie nicht so viel auf die Waage bringen, zerstören sie auch kaum den Boden in der Natur. Zudem fressen die Hinterwälder auch holzartige Pflanzen, das bedeutet: geringere Futterkosten und weniger menschlicher Aufwand bei der Weidepflege.

Stand: 30.07.2020, 09:09 Uhr

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