Die "Goldene Rose" ist eine Auszeichnung vom Papst. Sie war natürlich nie eine echte Rose, sondern ein Schmuckstück aus vergoldetem Silber. Die Blüten waren mit Edelsteinen besetzt und mit Moschus und Balsam gefüllt. Jedes Jahr wurde eine neue gefertigt.
Bereits im frühen Mittelalter ab 1049 überreichte der Papst die goldene Rose am Fastensonntag Laetare an Mitglieder der Kurie sowie an Frauen und Männer, die sich um den Glauben verdient gemacht haben.
Den Brauch gibt es noch immer: Auch heute noch überreichen Päpste eine goldene Rose, allerdings nur noch an Wallfahrtsorte. So vergab zum Beispiel Papst Johannes Paul II. 2004 die Rose an Lourdes, Papst Benedikt XVI. 2008 an Pompeji oder Papst Franziskus 2017 an Fatima.
Die goldene Rose steht für Jesus Christus in doppeltem Sinn: Das Gold der Rose symbolisiert die Auferstehung, die Dornen und die Passion. Die Rose sollte die Trauer über das Leiden Christi schmälern und den Blick auf die Auferstehung lenken.
Von den mittelalterlichen goldenen Rosen sind drei erhalten geblieben. Eine befindet sich im Pariser Musée Cluny, eine in Andechs und eine in Siena.
Quelle: SWR | Stand: 18.02.2020, 11:45 Uhr