Die Erde dreht sich: in 24 Stunden einmal um die eigene Achse und in 365 Tagen einmal um die Sonne. Je nachdem, wo sich die Erde auf ihrem Weg um die Sonne herum gerade befindet, werden die verschiedenen Regionen unterschiedlich stark und unterschiedlich lange von der Sonne beleuchtet.
Am nördlichen Polarkreis zum Beispiel geht am 21. Juni die Sonne gar nicht unter. Weiter nördlich Richtung Pol hält der Dauertag sogar mehrere Monate an. Das ist die so genannte Sommersonnenwende.
Zur Wintersonnenwende am 21. Dezember ist es genau umgekehrt: Hier geht die Sonne jenseits des nördlichen Polarkreises gar nicht mehr auf.
Sommer- und Wintersonnenwende sind also diejenigen Tage, an denen die Polkappen der Erde vollständig von der Sonne beleuchtet werden beziehungsweise vollständig im Schatten liegen. An diesen Tagen liegen auch meist der kalendarische Sommeranfang und der kalendarische Winteranfang.
In vielen Kulturen wurden und werden die Sonnenwenden mit eigenen Festen gefeiert: zum Beispiel in Skandinavien bei den Mittsommerfesten, in Indien mit dem hinduistischen Fest Makar Sankrati, bei den Kelten und den Germanen.
Auch der Steinkreis von Stonehenge in England berücksichtigt die Sonnenwenden: An diesen besonderen Tagen fällt bei Sonnenaufgang das erste Licht genau durch die Hauptachse der riesigen Steine.
(Erstveröffentlichung 2008. Letzte Aktualisierung 27.01.2021)