Bergschaden in einem Wohngebiet in Bochum-Wattenscheid am 2. Januar 2000: Vor einem Haus tut sich ein großes Loch auf. Teile des Fundaments und eines Autos, das vor dem Haus geparkt ist, hängen über den Grubenrand.

Steinkohle

Was ist ein "Alter Mann" im Bergbau?

Von Claudia Kracht

Wenn ein Bergwerk geschlossen wird, dann werden aus Sicherheitsgründen alle abgebauten Strecken aufgefüllt, gestützt und gesichert. Bergschäden kann man dadurch trotzdem nicht verhindern.

Gebrochene Fahrbahndecken und Risse im Mauerwerk sind Beispiele für derartige Bergschäden. Der Auslöser: Ein stillgelegter Stollen wurde nicht fachgerecht aufgefüllt. Solch ein Stollen, der immer noch Gefahren birgt, wird in der Bergmannssprache als "Alter Mann" bezeichnet.

Die aufgegebenen und nicht mehr befahrenen Strecken unter Tage werden üblicherweise mit zwei in Form eines Andreaskreuzes aufgestellten Stangen oder Pfosten verschlossen.

Derartig gekennzeichnete Strecken dürfen von keinem Bergmann mehr befahren werden. Falls es doch geschieht, kann es zu verheerenden Grubenunglücken kommen.

(Erstveröffentlichung 2005. Letzte Aktualisierung 09.03.2020)

Quelle: WDR

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