Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung in Deutschland rasant, ohne dass es genügend Arbeit gab. Die Industrialisierung sorgte für Armut und viele Menschen verließen das Land.
Zwischen 1846 und 1893 zog es jedes Jahr bis zu 200.000 Menschen aus Deutschland nach Amerika. Einer von ihnen ist der junge Löb (Levi) Strauss. Als deutscher Jude hat er im damaligen Deutschland nur wenig Möglichkeiten, zu arbeiten und Geld zu verdienen. Also schifft er sich im Alter von 18 Jahren Richtung New York ein. Hier findet er bei Verwandten eine Arbeitsstelle und lernt das Textilgeschäft kennen.
Als er sich selbstständig machen will, wagt er es dort, wo zu dieser Zeit Gold und Reichtum locken – in Kalifornien. Für einen Textilhändler gibt es dort genug zu tun, denn die Goldsucher benötigen Decken, Stoffe und Kleidung. Sein Geschäft läuft schon bald sehr gut.
Einen Namen macht er sich allerdings erst 1873, als er gemeinsam mit einem Schneider die "501 jeans" patentieren lässt. Die strapazierfeste Hose aus Denim wird mit Nieten zusammengehalten, damit sie auch bei schweren Arbeiten nicht reißt. Die Jeans ist geboren.
(Erstveröffentlichung: 2007. Letzte Aktualisierung: 21.04.2020)