Dessertbanane
Unter den etwa 400 Sorten der existierenden Dessert- oder Obstbananen wird bei uns hauptsächlich die Sorte "Cavendish" angeboten. Sie wird weltweit als Exportbanane für Europa und die USA angebaut.
Die Cavendish-Banane ist geschmacklich sehr mild, da sie noch grün geerntet und erst am Ort des Verbrauchs zur Reife kommt. Die vier bis sechs Meter hohe Staude wird in Monokulturen unter anderem in Ecuador, Costa Rica, Honduras, China und auf den Phillipinen angebaut.
Bis in die 1950er-Jahre war die Sorte "Gros Michel" die meistexportierte Banane. Sie hatte eine dickere Schale als die Cavendish und schmeckte viel süßer.
Die Bananenpflanzen wurde jedoch im Laufe der Zeit immer häufiger von der Panama-Krankheit befallen – einem Pilz, der die Pflanze von innen verschimmeln ließ. Die weltweiten Bestände gingen so stark zurück, dass nicht mehr genug Bananen exportiert werden konnten, um den Bedarf zu decken. Die Cavendish-Banane zeigte sich dagegen robuster und löste die Gros Michel ab.
Der Klassiker: die Dessertbanane
Babybanane
Die kleine Banane – auch Fingerbanane genannt – wird hauptsächlich in Kenia und Südamerika angebaut. Sie ist sehr aromatisch und süßer als die uns bekannte milde Cavendish-Banane.
Babybananen sind nur etwa 10 Zentimeter lang und haben eine dünne gelbe Haut. Die kleine Frucht wird auch bei uns beliebter und ist mittlerweile fast das ganze Jahr in Supermärkten zu finden.
Mehl- und Kochbanane
Mehl- und Kochbananen sind roh ungenießbar. Sie werden gekocht, gebraten oder gebacken meist als Beilage zu Fisch oder anderen herzhaften Speisen gereicht. In den tropischen Ländern Afrikas oder in Indien haben sie eine ähnliche Bedeutung wie bei uns die Kartoffel.
Außerdem wird aus diesen Sorten Bananenmehl oder Trockenobst hergestellt. Die Farbe der Schale reicht von grün über gelb bis rot. Die gelbe Kochbanane sieht der Cavendish sehr ähnlich, hat jedoch eine dickere Schale.
Kochbananen gibt es in verschiedenen Färbungen
Faserbanane
Die von den Philippinen und von Borneo stammende Bananensorte wird wegen ihrer sehr festen Faser für die Textilverarbeitung verwendet. Die Faser ist auch unter dem Begriff Manilahanf bekannt.
Die Früchte sind nicht zum Verzehr geeignet. Sie sind klein und haben steinharte Samen. Man verwendet nur ihre Blätter und Staudenfasern. Das daraus hergestellte feste und widerstandsfähige Gewebe wird zu Seilen, Fischernetzen, Säcken und anderen Textilien verarbeitet.
(Erstveröffentlichung: 2004. Letzte Aktualisierung: 27.10.2020)
Quelle: WDR