Bereits im Mittelalter war Alkohol in Europa ein Problem. Da der Stoff in großen Mengen verfügbar war, wurden viele Tagelöhner und Arbeiter mit Alkohol bezahlt. Diese Praxis war auch im beginnenden Industriezeitalter noch üblich und führte zum so genannten Elendsalkoholismus.
Seit 1750 versuchten die Regierungen von England und in den amerikanischen Kolonien, den übermäßigen Alkoholkonsum unter Kontrolle zu bekommen – aber ohne Erfolg.
In den USA wollte man dieses Problem zwischen 1919 und 1933 durch ein Alkoholverbot lösen, die sogenannte Prohibition. Doch es blieb bei dem Versuch. Nach dem offiziellen Verbot wurde Alkohol statt dessen auf dem Schwarzmarkt gehandelt, wodurch dem Staat erhebliche Steuergelder verloren gingen.
Trotz des Verbots gab es während der gesamten Phase der Prohibition illegale Kneipen, "Speakeasy" genannt, die Alkohol ausschenkten. Zudem stieg die Kriminalität enorm an.
Der illegale Alkoholschmuggel wurde überwiegend von der amerikanischen Mafia kontrolliert. Eine der berühmtesten Figuren dieser Zeit, die sich mit dem Alkoholgeschäft eine goldene Nase verdienten, war der legendäre Gangsterboss Al Capone.
Alkohol-Pate Al Capone
(Erstveröffentlichung 2004. Letzte Aktualisierung 08.05.2020)
Quelle: SWR