Sommerstress

Schwitzen

Unser Körper braucht eine bestimmte Temperatur, um zu funktionieren: Bei rund 37 Grad können alle Organe optimal versorgt werden. Wenn die Körpertemperatur zu stark steigt, kühlt der Körper sich selbst – dann beginnen wir zu schwitzen.

Von Pia Grzesiak

Ohne Wasser läuft im Körper gar nichts

Wasser macht zwei Drittel unseres Körpergewichtes aus. Jede einzelne Zelle enthält Wasser und ist von Wasser umgeben. Unser Blut, die Muskeln, die Haut und selbst die Knochen bestehen zu mehr oder weniger großen Anteilen daraus.

Als Bestandteil verschiedener Körperflüssigkeiten gelangt Wasser im Körper überall hin und sorgt so für die Verteilung von Nährstoffen und Salzen. Es gewährleistet die Funktion der Organe und ist maßgeblich an unserer Wärmeregulation beteiligt.

Die Flüssigkeit, die der Körper verliert, muss daher unbedingt ersetzt werden. Eineinhalb bis zwei Liter sollte jeder Erwachsene mindestens am Tag trinken, bei großer Anstrengung oder Hitze entsprechend mehr. Neben der reinen Flüssigkeit nehmen wir über das Wasser lebenswichtige Mineralien und Salze auf.

Eine Frau trinkt Wasser aus einer Flasche

Bei Hitze noch wichtiger: ausreichend trinken

Schweiß – die körpereigene Kühlflüssigkeit

Hitze und Anstrengung bringen uns zum Schwitzen. Auch wenn Schweiß unangenehm riechen kann: Er hat eine lebenswichtige, unverzichtbare Funktion.

Sobald es im Körperinneren über 37 Grad Celsius warm wird, weiten sich die Blutgefäße. Sie vergrößern ihre Oberfläche, um möglichst viel Wärme abgeben zu können. Wasser wird dabei aus dem Blut über die Schweißdrüsen aus dem Körper gepumpt.

Schweißtropfen auf Haut

Schweiß kühlt den Körper ab

Auf der Hautoberfläche verdunstet der Schweiß. Dabei entsteht Verdunstungskälte, die es dem Körper ermöglicht, sich abzukühlen.

Schweiß besteht fast ausschließlich aus Wasser, dazu kommen noch Kochsalz (NaCl) sowie andere für die Körperfunktionen wichtige Mineralien. Diese müssen, ebenso wie die mit dem Schweiß verloren gegangene Flüssigkeit, ständig über Nahrung und Wasser ersetzt werden.

Wenn der Körper überhitzt

Überanstrengung oder extrem feuchte Hitze können das körpereigene Kühlsystem überfordern. Bei hoher Luftfeuchtigkeit nimmt die Umgebung zudem keinen Schweiß mehr auf. Die Folge: Hitzestau im Körper. Die Blutgefäße weiten sich noch mehr. Das Herz fängt an zu rasen, um den sinkenden Blutdruck abzufangen.

Wird die Anstrengung dem Herzen zu viel, kann der Kreislauf versagen. Das Gehirn wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Kopfweh, Schwindel oder sogar Ohnmacht sind Anzeichen für solch einen Hitzekollaps. Hohes Fieber, Ohnmacht und heiße, trockene Haut zeugen von einem Hitzeschlag und dem vollständigen Zusammenbruch der Thermoregulation.

Symbolbild Schwindel: Verschwommenes Gesicht einer Frau

Schwindel und Kopfschmerzen deuten auf einen Sonnenstich hin

(Erstveröffentlichung 2008. Letzte Aktualisierung 31.01.2020)

Quelle: SWR | Stand: 31.01.2020, 10:50 Uhr

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