Eine Hand greift nach einem Eimer, der von einer anderen Hand weitergegeben wird

Hinduismus

Karma

Von Antje Stiebitz

Indische Religionen wie der Buddhismus und der Hinduismus basieren auf dem Prinzip des Karma. Karma leitet sich vom Sanskrit-Wort "karman" ab und bedeutet so viel wie "Tat" oder "Handlung".  Das Gesetz des Karmas geht davon aus, dass sich die guten Taten eines Menschen positiv auf sein Leben auswirken werden – und seine schlechten Handlungen negative Konsequenzen für ihn haben werden.

Diese Karma-Folgen sind nicht unbedingt im gegenwärtigen Leben spürbar. Sie können auch erst in einer weiteren Wiedergeburt sichtbar werden.

Eine Gruppe von Frauen wäscht sich im Fluss

Wer sich im Fluss in Kathmandu wäscht, soll damit sein Karma verbessern

Die Vorstellung, dass das eigene negative oder positive Verhalten das jetzige oder nächste Leben beeinflusst, ist der ethisch-moralische Kompass in der indischen Ideenwelt. Zudem erklärt Karma, wie das Leiden in unser Leben kommt: Wir haben es selbst verursacht. 

Was als eine gute oder schlechte Tat gilt, kann sich allerdings von Person zu Person unterscheiden. Was ein moralisch gutes Leben ausmacht, ist eng damit verknüpft, welcher Kaste ein Mensch angehört.

(Erstveröffentlichung 2021. Letzte Aktualisierung 02.06.2021)

UNSERE QUELLEN

  • Axel Michaels: Der Hinduismus. Geschichte und Gegenwart. Verlag C.H.Beck, München 1998.
  • Eigenes Gespräch mit Subramanian Iyer, ehrenamtlicher Direktor des Shri-Adi-Shankara-Tempel in Kalady, Kerala (15. September 2019)
  • Eigenes Gespräch mit Dr. Melitta Waligora, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Südasienstudien, Humboldt-Universität Berlin (5. Februar 2014)
  • Online-Lexikon Britannica: Karma (Englisch)

Quelle: WDR

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