Ordensleute

Zisterzienser-Mönche

Die Zisterzienser sind katholische Mönche. Der Orden wurde 1098 gegründet, weil die Benediktiner einigen Mönchen nicht mehr streng und einfach genug lebten.

Von Gregor Delvaux de Fenffe

Um das Jahr 529 hatte Benedikt von Nursia den Mönchsorden der Benediktiner gegründet und damit den Grundstein gelegt für eine Mönchsgemeinschaft mit einer gemeinsamen Tagesordnung, mit Arbeit und Stundengebet. Im Lauf des Mittelalters wurden die Klöster zu geistigen Zentren des europäischen Abendlandes.

Das führte dazu, dass viele Klöster zu erheblichem Einfluss und Reichtum gelangten. Bald entstanden in den Klosterschulen und Bibliotheken Kunstwerke und Buchmalereien von unschätzbarem Wert. Viele Mönche wurden dadurch weltlicher und bequemer. So verblasste der benediktinische Ursprung des Mönchtums: der Rückzug aus der Welt und die freiwillige Entscheidung für ein Leben in Armut.

Das rief unter manchen Benediktinern Bestürzung hervor. Als Reaktion gründete der Benediktiner-Abt Robert von Molesme im Jahr 1098 im Stammkloster Cîteaux einen neuen Orden, den der reformierten Benediktiner: die Zisterzienser, die unter Bernhard von Clairvaux ihre Blütezeit erfuhren.

Citeaux ist das Stammkloster der Zisterzienser | Bildquelle: Mauritius/United Archives

Anfangs zeichnete sich der Orden der Zisterzienser durch besondere Strenge und Einfachheit in der Lebensweise aus. Doch auch bei ihnen führte nach fast 200 Jahren die vorbildliche Bodenbewirtschaftung zu großem Reichtum. Maßgeblich waren die Zisterzienser an der Missionierung und Christianisierung der slawischen Länder östlich der Elbe beteiligt, verloren aber bis zum 19. Jahrhundert den entscheidenden Teil ihres Besitzes.

Heute konzentriert sich die Arbeit der Zisterzienser auf Seelsorge und Unterricht.