Sieht aus wie ein Igel, ist aber keiner. Tatsächlich ist der Große Igeltenrek enger mit den Elefanten verwandt, als mit irgendeiner Spezies, die bei uns heimisch ist. Der madegassische Große Igeltenrek ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Natur manchmal auf unterschiedlichen Wegen zum gleichen Ziel kommt: Weil Tenrek und Igel in ihrer Heimat ähnliche ökologische Nischen besetzen, haben sie ähnliche Merkmale ausgebildet: eine spitze Schnauze und Krallen zum Beispiel, um unter der Erde nach Insekten zu wühlen. Die Stacheln stellt der Große Igeltenrek bei Bedrohung entweder auf, oder er rollt sich – ähnlich wie der bei uns heimische Igel – zu einer stacheligen Kugel zusammen. Bejagt und gegessen wird der Große Igeltenrek in einigen Regionen Madagaskars trotzdem. Gefährdet ist die Art dadurch aber nicht, auch dank ihrer enormen Fruchtbarkeit: Das Weibchen kann innerhalb einer Fortpflanzungsperiode bis zu drei Würfe austragen. Zur Unterfamilie der ausschließlich auf Madagaskar vorkommenden Igeltenreks gehören noch vier weitere Arten: der Große Tenrek, der Kleine Igeltenrek, der Eigentliche Streifentenrek und der Schwarzkopftenrek.