Der Zitronenfalter ist einer der langlebigsten Tagfalter Europas. Insgesamt zehn bis elf Monate dauert das Leben des Schmetterlings. Um so lange durchzuhalten, legt er in seinem Leben zwei Ruhephasen ein: Die Winter- und die Sommerstarre. Direkt nach der Geburt Ende Juni zieht er sich meist unter ein Blatt zurück und verbringt dort die heiße Sommerzeit. Ist er aktiv, kann man den Falter leicht erkennen. Die Männchen fallen mit ihren leuchtend gelben Flügeln sofort auf, bei den blasseren Weibchen muss man schon etwas genauer hinschauen. Der Falter gehört trotz seiner Farbe übrigens zur Familie der Weißlinge. Eine weitere Besonderheit: Der Zitronenfalter verbringt die Winterstarre nahezu ungeschützt. Während sich andere Schmetterlingsarten Höhlen oder ähnliche warme Plätze suchen, überwintert der Zitronenfalter zum Beispiel unter einem Blatt. Das ist nur möglich, weil das Insekt sein eigenes Frostschutzmittel hat. Durch den Stoff Glycerin gefriert die Körperflüssigkeit des Falters nicht und er kann Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius aushalten.