Vom Feld in die Tasse: Kaffee

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Coffee to go, Espresso

Coffee to go, Espresso, Filterkaffee: Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen – noch vor Bier und Wasser. Sein Siegeszug begann in Europa im 17. Jahrhundert. Entdeckt wurde er bereits viel früher, wahrscheinlich im 9. Jahrhundert in Äthiopien. Die Kaffeebohnen legen einen weiten Weg zurück und machen mehrere Verwandlungen durch, bis sie als Getränk bei uns in der Tasse landen.

Coffee to go, Espresso, Filterkaffee: Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen – noch vor Bier und Wasser. Sein Siegeszug begann in Europa im 17. Jahrhundert. Entdeckt wurde er bereits viel früher, wahrscheinlich im 9. Jahrhundert in Äthiopien. Die Kaffeebohnen legen einen weiten Weg zurück und machen mehrere Verwandlungen durch, bis sie als Getränk bei uns in der Tasse landen.

In mehr als 50 Ländern bauen Landwirte Kaffee an, vor allem Pflanzen der Arten Arabica (siehe Bild) und Robusta. Arabica gilt als der hochwertigere Kaffee. Robusta hingegen ist weniger empfindlich im Anbau und hat doppelt so viel Koffein. In jeder Kaffeekirsche stecken zwei Bohnen, die Samen der Kaffeepflanze.

Eine Pflückerin im brasilianischen Bahia hat die Kaffeekirschen mühsam mit der Hand geerntet. Um 500 Gramm Kaffeebohnen zu erhalten, muss sie die fünffache Menge an Kaffeekirschen pflücken. Anschließend werden die Kirschen noch auf der Plantage geöffnet. Das Fruchtfleisch, das beide Bohnen umgibt, wird entfernt. Nach dem Trocknen bleiben die Rohkaffeebohnen übrig, die auch Grünkaffee genannt werden.

Die Plantagenarbeiter verladen die Säcke mit Rohkaffee unter der Kontrolle des Betriebsleiters auf einen Lastwagen, der diese zum Hafen transportiert. Von dort verlässt der Kaffee das Land auf einem Containerschiff. Nach Schätzungen leben in den Kaffee-Produktionsländern weltweit rund zehn Millionen Menschen vom Anbau und Verkauf der Kaffeebohnen. Die meisten von ihnen sind Kleinbauern, die den Rohkaffee zu Zwischenhändlern oder Sammelstationen bringen. Wer nicht für den fairen Handel arbeitet, verdient so wenig, dass es kaum zum Leben reicht.

Nach drei bis sechs Wochen Schiffsreise werden die Säcke aus Südamerika im Hamburger Hafen in Empfang genommen und vom Zoll streng kontrolliert. Der Hafen ist die erste Station der Rohkaffeesäcke, die nach Deutschland kommen. Er ist der wichtigste Umschlagplatz des Landes und hat weltweite Bedeutung für den Kaffeehandel.

Erst durch das Rösten entwickelt der Rohkaffee sein Aroma und verwandelt sich in die duftenden, braunen Bohnen, die wir kennen. Noch am Hamburger Hafen rösten und verkosten die Einkäufer erste Proben des importierten Kaffees zur Qualitätskontrolle. Durch das Rösten verlieren die Bohnen an Feuchtigkeit – und damit bis zu ein Fünftel ihres Gewichtes.

Viele Großröstereien haben ihren Sitz in Hamburg. Für den deutschen Kaffee mischen die Anbieter in der Regel fünf bis acht Rohkaffee-Ernten und -Sorten, um dadurch ein gleichbleibendes Aroma zu erhalten.

In den Kleinröstereien können die Kunden nicht nur Mischungen verschiedener Bohnen, sondern auch sortenreinen Kaffee probieren und kaufen. Nach Angaben des Deutschen Kaffeeverbandes hat die Zahl der Kleinröstereien in den vergangenen Jahren wieder zugenommen.

Frisch gemahlen landet der Kaffee am Ende seines langen Weges bei uns häufig als Kaffee-Milchschaum-Kunstwerk in der Tasse. Durch die Coffee-Bars nach amerikanischem Vorbild liegt er seit einigen Jahren in Deutschland wieder voll im Trend. Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato und Co sind heute bei vielen Kaffeetrinkern beliebt.

Stand: 12.08.2021, 14:41 Uhr

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