Vincent van Gogh wurde 1853 als Sohn eines Pfarrers in den Niederlanden geboren und beschloss im Alter von 27 Jahren, ohne künstlerisches Studium eine professionelle Laufbahn als Maler einzuschlagen.
1885 schuf er sein erstes großes Werk, das Gemälde "Kartoffelesser". Hier zeigten sich bereits die dick aufgetragenen, kräftigen Farben und starken Kontraste, die für seine Werke typisch sind.
Auf der Suche nach Farben und Inspiration in der Natur zog van Gogh 1888 in die südfranzösische Kleinstadt Arles. Hier schuf er innerhalb von 15 Monaten etwa 300 Werke, auch seine bekannten Sonnenblumengemälde.
Nach und nach geriet Vincent van Gogh in eine schwere psychische Krise. Wohl im Wahn schnitt er sich nach einem heftigen Streit mit dem befreundeten Künstler Paul Gauguin einen Teil seines linken Ohrs ab.
Sein schlechter psychischer Zustand führte 1889 zur Einweisung in eine Nervenheilanstalt. Auch dort malte er weiter – unter anderem das berühmte Gemälde "Sternennacht". Im Juli 1890 malte er das Werk "Krähen über Weizenfeld". Ein düsteres Vorzeichen, denn nur wenige Tage später erschoss sich Vincent van Gogh auf genau so einem Feld.
Obwohl van Gogh zu seinen Lebzeiten nur wenig Anerkennung erhielt, gilt er heute als einer der bedeutendsten Maler der Kunstgeschichte.
(Erstveröffentlichung 2023. Letzte Aktualisierung 08.08.2023)
UNSERE QUELLEN
- Claudia Bertling Biaggini: "Alberto Giacometti und Vincent van Gogh. Wege der Erlösung – durch Finsternis zum Licht". Benteli Verlag, Bern 2019
- Alexander Eiling, Felix Krämer (Hg.): "Making van Gogh". Katalog Städel Museum Frankfurt am Main, Hirmer Verlag, München 2019
- Steven Naifeh, Gregory White Smith: "Van Gogh – Sein Leben". S. Fischer Verlag, München 2012
- Fachberatung: Prof. Andreas Blühm, Kunsthistoriker und Direktor des "Groninger Museums"
Quelle: WDR