Vor allem wichtig für die Vorsorge
Ultraschall-Untersuchungen sind natürlich nicht in erster Linie als "Eltern-Kino" gedacht, sondern vor allem eine wichtige Technik für die Vorsorge und Früherkennung von Krankheiten beim Fötus.
Die Ultraschall-Technologie gibt es bereits seit den 1970er-Jahren, aber sie hat sich über die Jahrzehnte erheblich verbessert. Wo für die werdende Mutter früher nur ein undefinierbares schwarzweißes Flimmern zu sehen war, kann sie heute ihr Baby fast wie auf einem Foto bestaunen – und das sogar in 3-D.
Wie funktioniert Ultraschall?
Das Prinzip des Ultraschalls ist der Orientierung von Fledermäusen abgeschaut. Fledermäuse senden Schall mit einer Frequenz von 40 bis 90 Kilohertz aus – für den Menschen sind höchstens 16 Kilohertz hörbar – und können durch das zurückgeworfene Echo hören, ob Hindernisse wie Bäume oder Felsen in der Nähe sind. Auf diese Weise können Fledermäuse auch ihre Beute orten.
Beim medizinischen Ultraschall werden Schallwellen mit einer Frequenz zwischen zwei und zwölf Megahertz in den Körper gesendet. Knochen und Gewebe werfen den Schall wie ein Echo komplett zurück. Auf dem Bildschirm erscheinen sie weiß und blockieren den Blick auf das dahinterliegende Gewebe.
Vor jeder Ultraschalluntersuchung muss ein Gel auf die Haut aufgetragen werden, damit zwischen Schallkopf und Haut keine Luft eindringt, die das Echo gleich wieder verschlucken würde.
Erste Fotos vom Baby
Ultraschall ist eine Methode, mit der sich ohne Strahlenbelastung oder Nebenwirkungen schnell ein Überblick über den inneren Zustand des Körpers gewinnen lässt. Besonders gut ist Flüssigkeit zu sehen. Weil Babys im Mutterleib in Fruchtwasser schwimmen, sind sie mit Ultraschall besonders gut zu untersuchen.
Wenn die Bedingungen günstig sind, also wenn das Kind sein Gesicht nicht gerade völlig hinter der Plazenta versteckt und viel Fruchtwasser zur Schall-Leitung vorhanden ist, kann der Arzt Ultraschallbilder in 3-D machen, die sich in jedem Familienalbum sehen lassen können.
Die 2-D-Bilder sind ungenauer
(Erstveröffentlichung: 2002. Letzte Aktualisierung: 19.07.2019)
Quelle: WDR