Ein Maikäfer auf einem Blatt

Käfer

Maikäfer

Maikäfer Maikäfer zählen zu den bekanntesten Käferarten in Deutschland und waren früher so weit verbreitet, dass sogar Kinderlieder und Geschichten von ihnen handeln. Zwischenzeitlich waren sie fast ausgestorben, doch inzwischen haben sich die Bestände erholt.

Von Martina Frietsch

Die Larven des Maikäfers werden auch Engerlinge genannt. Vier Jahre verbringen Maikäfer-Engerlinge in der Erde. Ende April oder Anfang Mai graben sich die Tiere aus dem Boden und schwärmen aus. Während sich die Engerlinge vorzugsweise von Wurzeln verschiedener Kleinpflanzen ernähren, stehen bei den erwachsenen Käfern die Blätter von Laub- und Obstbäumen auf dem Speisezettel.

Da Maikäfer durchaus in Schwärmen von mehreren Millionen Tieren auftreten können, richten die gefräßigen Käfer regional große Schäden an. Umgekehrt werden sie auch selbst gefressen – zum Beispiel von Wildschweinen, Vögeln oder Fledermäusen. Über die Engerlinge machen sich Maulwürfe, Igel, verschiedene Vögel, Spitzmäuse und Laufkäfer her.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts hatten die Maikäfer noch einen weiteren "Fressfeind": den Menschen. Die eiweißreichen Käfer wurden gesammelt und zu Suppe verarbeitet oder – als süße Variante – kandiert.

Nachdem die Maikäfer durch Insektengift im vergangenen Jahrhundert fast ausgestorben waren, haben sich die Bestände inzwischen wieder erholt. Und die Beliebtheit der braunen Tiere mit den markanten weißen Zacken und den fächerähnlichen Fühlern ist fast ungebrochen.

(Erstveröffentlichung 2011. Letzte Aktualisierung 15.06.2020)

Quelle: SWR

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