Löwenkopfkaninchen
Löwenkopfkaninchen leiden aufgrund ihrer Kurzköpfigkeit (Brachyzephalie) häufig an Fehlstellungen der Zähne mit Neigungen zu Entzündungen, Zahnausfall und Eiterbeulen (Abszessen), die sogar die Augen herausdrücken können.
Angora-Kaninchen
Das Fell des Angorakaninchens ist zu einer ständig nachwachsenden Wolle umgezüchtet, die etwa vier bis fünf Mal jährlich geschoren werden muss. Durch das überlange Fell besteht bei warmen Umgebungstemperaturen ständig das Risiko eines Hitzestaus. Und das häufige notwendige Scheren bedeutet extremen Stress für die sensiblen Fluchttiere.
Die Tiere leiden zudem häufig unter Augenreizungen und im Sommer unter Fliegenmadenbefall, der tödlich enden kann.
Ein weiteres mitunter tödliches Gesundheitsproblem ist die Entstehung sogenannter Bezoare – das sind Haarballen im Magen, die zu schwerwiegenden Verstopfungen führen können. Grund dafür ist das Schlucken der vielen feinen Haare während des Putzens.
Viele Angora-Kaninchen leiden unter Beschwerden
Englischer Widder
Widderkaninchen, besonders der Englische Widder, sind Qualzuchten, da ihre extrem langen Ohren oft so am Boden schleifen, dass diese wund werden und sich dauerhaft entzünden.
Die überproportional langen Ohren schränken die Tiere in ihrer Bewegungsfreiheit ein und bergen ein hohes Verletzungsrisiko. Außerdem ist die Thermoregulation des Körpers gestört, weil sie zu viel Wärme über die großen Ohren abgeben.
Englische Widder haben riesige Ohren
Goldfisch
Selbst in der Aquarienwelt gibt es Qualzuchten, nämlich Fische mit besonders skurillen Missbildungen der Fischaugen, zum Beispiel bei Goldfischen. Diese werden als "Himmelsgucker", "Blasenaugen" oder "Pop eyes" gehandelt. Diese angezüchteten Glotzaugen haben nichts mit der Fischkrankheit "Glotzaugen" zu tun.
Es gibt auch Goldfisch-Züchtungen mit fehlenden Rückenflossen. Dies führt dazu, dass die Fische zur Freude des Betrachters lebenslang schaukelnd durch das Becken schwanken.
Auch bei Goldfischen gibt es Qualzuchten
Quelle: SWR | Stand: 25.02.2020, 11:00 Uhr