Tiere im Wald

Von Tobias Aufmkolk

Ob Wildschwein, Rothirsch oder Rotfuchs: In deutschen Wäldern lebt eine Vielzahl von Wildtierarten. Manche Arten wie das Rehwild kommen relativ häufig vor, andere hingegen wie das Mufflon sind nur noch selten zu finden.

Eine Wildschweinfamilie, die im Wald nach Nahrung sucht

Ein typischer Waldbewohner ist das Schwarzwild; sein Leibgericht sind Eicheln und Bucheckern, am liebsten in Kombination mit Würmern. Während die männlichen erwachsenen Schweine Einzelgänger sind, leben die Weibchen – die Bachen – gemeinsam mit den jungen Keilern in Rotten zusammen. Dort herrscht eine straffe Ordnung: Das älteste Weibchen ist die Leitbache und bestimmt die Aktivitäten der Rotte – von der Nahrungssuche übers Suhlen bis hin zum Zeitpunkt der Paarung.

Ein typischer Waldbewohner ist das Schwarzwild; sein Leibgericht sind Eicheln und Bucheckern, am liebsten in Kombination mit Würmern. Während die männlichen erwachsenen Schweine Einzelgänger sind, leben die Weibchen – die Bachen – gemeinsam mit den jungen Keilern in Rotten zusammen. Dort herrscht eine straffe Ordnung: Das älteste Weibchen ist die Leitbache und bestimmt die Aktivitäten der Rotte – von der Nahrungssuche übers Suhlen bis hin zum Zeitpunkt der Paarung.

Das Rotwild ist die größte einheimische Tierart: Bis zu 1,50 Meter Schulterhöhe groß und 250 Kilogramm schwer können die erwachsenen Hirsche werden. Ihr Röhren hallt im Herbst durch die Wälder – mit dem Ziel, den Hirschkühen zu imponieren. Der brünftige Hirsch frisst zu dieser Zeit kaum und verliert so bis zu 20 Kilogramm an Gewicht. Ursprünglich lebte das Rotwild in der offenen Landschaft, doch mit der fortschreitenden Besiedelung seiner Lebensräume durch den Menschen hat es sich in die Wälder zurückgezogen.

Mischwald mit umliegenden Feldern – das ist der liebste Lebensraum des Rehwildes, dessen Population in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen hat. Die Männchen der kleinsten einheimischen Hirschart tragen Geweihe aus Knochensubstanz, die jeden Herbst abgeworfen und bis zum nächsten Frühling wieder aufgebaut werden. Rehe haben einen ausgezeichneten Geruchs- und Geschmackssinn. Damit können sie die Verdaulichkeit und den Nährstoffgehalt von Pflanzen einschätzen und sich optimal ernähren.

Wie das Reh gehört auch das Damwild zur Familie der Hirsche. Und ebenso wie dieses hält es sich am liebsten in Wäldern mit angrenzenden Feldern auf. Die männlichen Exemplare tragen ein mächtiges Geweih, dessen flache breite Enden als Schaufeln bezeichnet werden. Außer den wenigen Luchsen hat das Damwild in Deutschland keine natürlichen Feinde. Da die Tiere jedoch viel mit ihren Gruppen umherziehen, werden sie relativ häufig durch Verkehrsunfälle getötet.

Äußerst menschenscheu ist das Muffelwild, weshalb man es so gut wie nie zu Gesicht bekommt. Die kleinste heimische Wildschafart lebt in ruhigen Waldgebieten in Rudeln. Diese werden vom jeweils ältesten weiblichen Mufflon, dem Leitschaf, angeführt. Die Widder schließen sich zu Trupps zusammen, sobald sie etwa drei Jahre alt sind. In Sachen Nahrung sind Mufflons relativ anspruchslos: Die Wiederkäuer fressen unter anderem Gräser, Blätter und Brennnesseln.

Zu den hasenartigen Wildtieren gehören neben dem hier gezeigten Wildkaninchen noch Feld- und Schneehase. Zum Ärger des Menschen schließen sich Wildkaninchen, die häufig fälschlicherweise als Hasen bezeichnet werden, gerne mit mehreren Familien zu großen Kolonien zusammen und richten großen Schaden an – im Wald beispielsweise an jungen Bäumen. Sie leben in unterirdischen Bauten, die sie in der Dämmerung verlassen. Bei Gefahr flüchten Wildkaninchen mit einem Tempo von bis zu 40 Kilometern pro Stunde.

Raubwild sind alle Raubtierarten, die dem Jagdrecht unterliegen, also gejagt werden dürfen – beispielsweise der Rotfuchs. Er ist der Beutegreifer mit der weltweit größten Verbreitung. Verglichen mit dem Menschen sind seine Sinnesleistungen rekordverdächtig: So können Füchse Töne bis zu einer Frequenz von 65 Kilohertz wahrnehmen; der menschliche Hörbereich endet bei etwa 16 Kilohertz. Die Nase des Fuchses ist gar etwa 400 Mal sensibler als die eines Menschen.

Zum Federwild gehören alle einheimischen Vogelarten, die gejagt werden dürfen – wie das Rebhuhn. Eben wegen der Jagd gehört es heute zu den gefährdeten Arten in Deutschland. Und das, obwohl das taubengroße Tier mit seinem überwiegend braungrauen Gefieder ein Tarnungskünstler ist. Meist bewegt sich das Rebhuhn schreitend vorwärts, aber es kann auch schnell laufen. Wenn es fliegt, gleitet es nach einigen schnellen Flügelschlägen niedrig über den Boden.

Stand: 08.05.2023, 11:46 Uhr

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