Eine schwierige Frage, über die selbst Wissenschaftler streiten. Was war zuerst da: das Fliegen oder die Federn? Dazu gibt es verschiedene Thesen. Eine davon besagt, dass die Federn der Vögel vermutlich aus den Schuppen reptilienähnlicher Vorfahren hervorgegangen sind.
Einen ersten Hinweis liefert der Urvogel Archaeopteryx, der als Bindeglied zwischen Reptilien und Vögeln gilt. Das Fossil zeigt ein vogelähnliches Tier mit Flügeln und Federn. Doch wie gut Archaeopteryx wirklich fliegen konnte, darüber lässt sich nur spekulieren.
Kontrovers wird auch diskutiert, wozu Federn ursprünglich gedient haben. Vielleicht ging es dabei weniger um eine federleichte Körperbedeckung als vielmehr um ein wärmendes Daunenkleid.
Auch darüber rätseln die Forscher: Waren die reptilienähnlichen Vorfahren der heutigen Vögel wechselwarme oder gleichwarme Tiere? Konnte eine isolierende Federschicht für sie von Vorteil sein? Ob den Vögeln also erst Federn wuchsen, nachdem sie schon fliegen konnten – die Antwort auf diese Frage bleibt wohl weiterhin reine Spekulation.
(Erstveröffentlichung 2003. Letzte Aktualisierung 20.09.2019)
Quelle: SWR