Kartoffelknollen von "La Bonnotte" in einem Sack

Kartoffel

Die teuerste Kartoffel der Welt

In den meisten Haushalten ist die Kartoffel ein beliebtes und häufig verspeistes Lebensmittel. Die Sorte "La Bonnotte" aus Frankreich ist etwas ganz Besonderes und wird nach strikten Regeln angepflanzt und geerntet.

Von Claudia Heidenfelder

"La Bonnotte", die teuerste Kartoffel der Welt, stammt von der französischen Atlantikinsel Noirmoutier. Feinschmecker zahlen bis zu 500 Euro für ein einziges Kilo der kostbaren Knolle. Das Geheimnis ihres leicht salzigen Geschmacks: Die Bauern in der Bretagne düngen sie mit Seetang und tränken den Boden mit Meerwasser.

Grund für den gesalzenen Preis ist auch ihre Seltenheit: Gerade mal 40 Tonnen "Bonnotte" ernten die Landwirte von Noirmoutier. Der Anbau der Frühkartoffel ist strengen Regeln unterworfen: Zum Feiertag Mariä Lichtmess am 2. Februar wird sie gepflanzt, 90 Tage später gepflückt.

Nur an wenigen Tagen Anfang Mai kommt die Rarität auf den Markt. Gourmets genießen sie in einer Form, die man einer Kartoffel gar nicht zutraut: als köstliches Dessert.

Dünn gehobelte, leicht geröstete Scheiben der Kartoffel werden entweder mit einer schaumigen Vanillecreme und Erdbeeren bedeckt ("en pétales avec un mousseux de vanille aux fraises") oder mit einer dünnen Schokoladenschicht und Erdbeeren ("avec des fraises et ganache chocolat").

Die Bretonen selbst verspeisen ihre "Bonnotte" dagegen am liebsten mit Butter in der Pfanne geschwenkt – ganz einfach ein Hochgenuss!

(Erstveröffentlichung 2015. Letzte Aktualisierung 13.09.2019)

Quelle: SWR

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