Lebensräume schaffen
Der Mangel an Nistplätzen ist zwar nicht die Hauptursache für den Bestandsrückgang. Trotzdem haben Störche oft Schwierigkeiten, auf modernen ziegelgedeckten Dächern ihre Nester zu errichten.
Wichtige Voraussetzung ist natürlich auch die passende Umgebung. Entsprechende Nahrungshabitate wie Tümpel, Wiesen und Felder sollten vorhanden sein. Einen Storch mitten in der Stadt ansiedeln zu wollen, ist ein eher kurzsichtiges Unternehmen.
Andererseits gibt es in einigen "Storch-Hochburgen" bereits mehr Nisthilfen als Weißstörche. Wer also eine Nisthilfe für den Storch anbringen möchte, sollte sich vorher bei ansässigen Naturschutzvereinen oder den zuständigen Behörden erkundigen.
Optimale Lebensbedingungen in einem polnischen "Storchendorf"
Der passende Horst
Das Nest der Störche wird auch "Horst" genannt. Früher verwendete man als Nisthilfen für Familie Storch hölzerne Wagenräder. Heute werden Nestplattformen mit einem Durchmesser von etwa anderthalb Metern aus Holzbrettern oder Stahl gefertigt. Diese Platten dürfen allerdings nicht geschlossen sein, sondern müssen den freien Abfluss von Wasser ermöglichen.
Die Plattformen können entweder mit Trägern direkt an der Holzkonstruktion des Dachstuhls oder mit Hilfe eines Dachreiters auf den First gesetzt werden.
Um wohnungssuchenden Störchen die neue Behausung schmackhaft zu machen, helfen Weidenkörbe, die auf der Plattform befestigt werden. Je natürlicher der künstliche Horst aussieht, umso besser: Daher sollten auch Äste in den Nestboden eingeflochten und Stroh oder Reisig ausgelegt werden.
Eine gute Voraussetzung für die gefiederten Untermieter ist es, wenn der Horst exponiert steht und gut angeflogen werden kann. Ein Trick: Bevor die Störche im Frühjahr von ihrer Reise aus Afrika wiederkommen, kann man die Umgebung des Nestes mit Kalkbrühe einfärben, so dass der Eindruck von Kotspritzern entsteht und so ein seit Jahren benutztes Nest simuliert wird.
Diese Nisthilfe wurde angenommen
Quelle: SWR | Stand: 24.03.2020, 17:45 Uhr