Eine Windmühle zwischen Apfelbäumen in Hollern-Twielenfleth (Altes Land)

Äpfel

Das "Alte Land" bei Hamburg

Von Christine Buth

Das "Alte Land" liegt in der Nähe der Großstadt Hamburg. Ehemals war das Gebiet ein Sumpf – mit Hilfe der Holländer, der Deichbau-Experten, wurde es im 12. Jahrhundert eingedeicht und entwässert. Das bot nicht nur Schutz vor dem Wasser, sondern machte den Boden für die Landwirtschaft nutzbar und schuf so die Voraussetzungen für den Obstanbau.

Heute wachsen auf dem 10.500 Hektar großen Gebiet viele Millionen Obstbäume, vor allem Apfelbäume. Rund 250.000 Tonnen Äpfel werden im Alten Land pro Jahr geerntet: Jeder vierte Apfel, der in Deutschland gegessen wird, ist hier gewachsen.

Im Frühjahr verwandeln die Obstbäume das Alte Land in ein Blütenmeer, das Jahr für Jahr große Besucherströme anzieht. Am ersten Maiwochenende findet in Jork, dem Zentrum des Alten Landes, das traditionelle "Altländer Blütenfest" statt. Dabei wird jedes Jahr eine Blütenkönigin gekrönt, die das Apfelland vertritt.

Auch außerhalb der Apfelblüte oder Erntezeit ist das Alte Land einen Besuch wert: Äpfel sind das hauptsächliche Wirtschaftsgut und so bleiben reetgedeckte Fachwerkhäuser, Windmühlen und zahlreiche Wasserarme mit hübschen Brücken ungestört von großer Industrie.

(Erstveröffentlichung: 2006. Letzte Aktualisierung: 08.06.2020)

Quelle: WDR

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