Kräftiger Eigengeschmack
Obwohl auch die meisten asiatischen Nudelsorten aus Hartweizen und eventuell auch Eiern und Wasser hergestellt werden, schmecken sie ganz anders als italienische Nudeln.
Asia-Nudeln haben einen kräftigeren Eigengeschmack. In der Farbe sind sie heller, weniger gelblich als europäische Nudeln. Bei der Form gibt es weniger Variationen: Asia-Nudeln sind meist lang und dünn, manchmal auch lang und flach, wie etwa Udon-Nudeln.
Außerdem sind asiatische Nudeln oft etwas klebriger als die europäischen. In Asien werden sie häufig in einer Suppe serviert oder sind eine Zutat zu einem Gericht aus mehreren Zutaten (Wok-Gericht).
In Europa isst man Nudeln als Beilage oder pur mit Soße. Das wiederum ist in Asien unbekannt.
Glasnudeln
Ein Klassiker der Thai-Küche und die wohl bekannteste asiatische Nudelart. Glasnudeln werden allerdings nicht mit Mehl hergestellt, sondern mit Mungobohnenstärke. Sie schmecken wunderbar als Salat oder um Wok-Gerichte schnell zu verlängern. Auch frittiert schmecken sie sehr gut.
Glasnudeln sind die wohl bekannteste asiatische Nudelart
Ramen
Ramen-Nudeln sind Weizennudeln und stammen ursprünglich aus China und haben die Besonderheit, dass das Wasser früher aus einem See in der Inneren Mongolei stammen musste und einen besonders hohen Anteil an Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat und Phosphorsäure enthielt.
Heute sind Ramen-Nudeln auch in Japan extrem beliebt und gehören dort in jede Suppe. Unzählige japanische Restaurants sind auf Ramen spezialisiert, sie sind sozusagen das Herzstück der japanischen Nudelkultur. Bei uns in Europa werden sie auch als Fertiggericht angeboten.
Ramen – bei uns Fertiggericht, in Japan Herzstück der Nudelkultur
Mie-Nudeln
Eine sehr bekannte chinesische Nudelart aus Weizenmehl und Eiern. Mie-Nudeln sind lang und lockig und wegen ihres interessanten Aussehens auch toll für Kinder. Bei uns werden sie meist als Fertiggerichte in Blöcken verkauft. Zubereiten lassen sie sich dann ganz einfach: Man muss sie nur mit kochendem Wasser aufgießen und etwas ziehen lassen.
Mie-Nudeln stammen aus China
Somen
Das sind dünne weiße Weizennudeln der japanischen Küche. Sie müssen in kochendem Wasser gegart werden, schmecken leicht süß und werden oft in Desserts gegessen, zum Beispiel mit Kokosmilch.
Somen-Nudeln haben einen leicht süßlichen Geschmack
(Erstveröffentlichung 2010. Letzte Aktualisierung 31.10.2019)
Quelle: SWR