Landschaft mit Kakteen in Arizona

Frauen im Wilden Westen

Alltag im Wilden Westen

Von Claudia Heidenfelder

Womit wurde im Wilden Westen geheizt?

Häufig wurden die Planwagen der Siedlertrecks von Kühen oder Ochsen gezogen. Die Ausscheidungen der Tiere lieferten wertvolles Brennmaterial für die Siedler.

Frauen und Kinder sammelten auf dem Treck Kuhfladen ("meadow muffins") als Brennstoff für das abendliche Lagerfeuer. Die Fladen produzierten eine klare Flamme, die angeblich so gut wie geruchlos war. Zumindest für die Menschen: Der Rauch der glimmenden Überreste hatte den angenehmen Effekt, Moskitos fern zu halten.

Kuhfladen

Wovon ernährten sich die Pioniere auf der Reise?

In Ermangelung an anderen Früchten aßen die Siedler auf ihrem Weg in Richtung Südwesten häufig Kakteen. Der hohe Gehalt an Vitamin C machte die Pflanzen zum wichtigen Nahrungsmittel, denn es schützte vor Krankheiten.

Das Fleisch junger Kakteen wurde gekocht, so dass Haut und Stacheln leicht entfernt werden konnten. Das weiche Innere wurde gebraten. Das süße Fruchtfleisch der stacheligen Frucht verspeiste man dagegen roh.

Gab es im Wilden Westen schon eine Frauenzeitschrift?

Es gab sogar mehrere. Frauen schrieben Artikel und Kolumnen, fotografierten und waren Herausgeber: 1849 gründete Amelia Bloomer in Iowa "The Lily". Die Zeitschrift forderte für Frauen das Recht, in allen Bereichen und Berufen tätig zu werden, die auch die Männer ausübten.

In Utah gab Louisa L. Greene gegen Ende des 19. Jahrhunderts den "Woman's Exponent" heraus. Das Blatt setzte sich ebenfalls stark für die Frauenrechte ein. Charlotta Spears Bass aus Los Angeles war gar die Herausgeberin der 1912 erschienenen "The California Eagle", der ältesten "schwarzen" Zeitung der Westküste.

Quelle: SWR | Stand: 02.11.2020, 13:00 Uhr

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