Parteien

Christlich-Soziale Union (CSU)

Etwa fünf bis acht Parteien sind meist im deutschen Bundestag vertreten. Eine davon ist die CSU.

Von Carsten Günther

Grundsätze

Die Christlich-Soziale Union (CSU) steht für christliche, soziale und bürgerlich-konservative Werte und setzt sich für mehr politische Eigenständigkeit Bayerns ein.

Geschichte

Die CSU gibt es nur in Bayern. Sie wurde 1946 gegründet und bildet zusammen mit ihrer Schwesterpartei CDU im Bundestag eine gemeinsame Fraktion. Beide Parteien zusammen werden auch "die Unionsparteien" genannt.

Zweimal stellte die CSU einen Kanzlerkandidaten auf, beide Male ohne Erfolg: Franz Josef Strauß (1980) und Edmund Stoiber (2002).

Franz Josef Strauß wollte 1980 Kanzler werden | Bildquelle: ap

Einige bekannte Mitglieder

Franz Josef Strauß war der bekannteste Politiker der CSU. Er gehörte 29 Jahre lang dem Deutschen Bundestag an, war Minister in vier Bundesregierungen, 27 Jahre lang CSU-Vorsitzender (1961-1988) und zehn Jahre lang Ministerpräsident Bayerns (1978-1988).

Edmund Stoiber war acht Jahre lang Vorsitzender der CSU (1999-2007) und 14 Jahre bayerischer Ministerpräsident (1993-2007).

Horst Seehofer war elf Jahre lang Vorsitzender der CSU (2008-2019) und zehn Jahre lang bayerischer Ministerpräsident (2008-2018).

Markus Söder ist seit 2018 bayerischer Ministerpräsident und seit 2019 Vorsitzender der CSU.

Zahlen und Fakten

Die CSU hat rund 130.000 Mitglieder (Stand: Dezember 2024).

Die CSU ist seit 1954 in Bayern die stärkste Partei und stellt dort seit 1957 ohne Unterbrechung den Ministerpräsidenten. Ihr bestes Wahlergebnis erzielte sie 1974 bei den bayerischen Landtagswahlen mit 62,1 Prozent.

Bei der Landtagswahl 2003 bekam sie 60,7 Prozent der Stimmen und schaffte es als bisher einzige Partei, in einem Parlament eine Zweidrittelmehrheit zu erringen.

(Erstveröffentlichung: 2025. Letzte Aktualisierung 07.02.2025)