Nikolaus gab es wirklich: Es war der Heilige Nikolaus, im 4. Jahrhundert Bischof von Myra. Er gilt auch als Patron der Schüler. Deshalb wird die Nikolausfigur oft in der Kleidung eines römisch-katholischen Bischofs dargestellt, mit weitem Mantel und der bischöflichen Kopfbedeckung Mitra.
In früheren Jahrhunderten brachte den Kindern der Nikolaus die Geschenke, nicht der Weihnachtsmann.
In Holland begehen noch heute viele Familien den "Paketabend" am 5. Dezember: Dann reitet der Heilige Nikolaus angeblich über die Dächer und wirft die Gaben durch den Schornstein.
In Deutschland stellen die Kinder in der Nacht auf den 6. Dezember geputzte Schuhe vor die Tür. Die werden dann mit etwas Glück über Nacht gefüllt: zum Beispiel mit Äpfeln, Nüssen und Süßigkeiten.
Nüsse werden schon lange zu Nikolaus verschenkt
Seit dem 17. Jahrhundert kommt der Nikolaus vielerorts auch persönlich ins Haus, um festzustellen, ob die Kinder brav gewesen waren und gut gelernt haben. Im Gefolge hat er oft Höllengestalten wie den Knecht Ruprecht – mancherorts auch Hans Muff, Hans Trapp, Krampus oder Zwarte Piet genannt.
(Erstveröffentlichung 2005. Letzte Aktualisierung 17.12.2019)
Quelle: SWR